Harley-Treffen in Winterbach Harley-Feeling und ein Tanz auf Heu
Winterbach · Harley-Freunde Winterbach feierten zwei Tage lang ihren zehnten Geburtstag.
Go-Go-Tänzerin Jenny präsentierte ihre Show auf einem Heuballen.
Foto: Frank FaberWer sich ein Motorrad der Marke Harley Davidson anschafft, kauft sich damit ein Lebensgefühl, das Motorrad gibt’s dann gratis dazu, so scheint es. „Es ist eine Weltanschauung“, beschreibt der Winterbacher Harley-Freund Harald Hinsberger seine Beziehung zu der US-amerikanischen Kultmarke. Und diese Neigung fände man bei den japanischen Marken nicht. „Das Harley-Fahren ergibt eine Gruppendynamik unter den Leuten“, weiß Hinsberger. Satt röhrende und blubbernde Motorengeräusche haben am Wochenende den Ton im St. Wendeler Stadtteil Winterbach bestimmt. Denn auf dem Festplatz steigt die Geburtstagsparty: zehn Jahre Harley-Treffen. Zum Gratulieren rollen die Biker aus allen Ecken an. Langhaarige Biker in Jeans und Kutte cruisen auf Choppern mit überlangen Telekopgabeln vor, ein Pärchen in Lederkleidung stellt die Maschine mit Windjammerverkleidung ab. Mehr als 200 Bikes der Harley-Brüder und -Schwestern demonstrieren die prägende Dominanz des Platzhirsches auf dem Gelände. Es mischen sich auch Japaner oder die in Indien gebaute Royal Enfield und Mopeds in die chromglänzende Parade der Zweiräder. Und hier will der extrovertierte Biker zeigen, was er in seinem Modell steckt und was er in möglichst spektakuläre Umbauten investiert hat. „Rund 12 000 Euro muss man für eine gescheite Harley schon ausgeben“, sagt Hinsberger, der seit 40 Jahren regelmäßig auf der US-Marke sitzt. In dem prächtigen Fuhrpark zeigt er einige Maschinen, die den 1950er Jahren nachempfunden sind. „Alles Oldschool, und das ist eine Riesenszene“, meint Hinsberger. Die Bikes bis Baujahr 2000 sind der Evolution-Szene zuzuordnen.