Online-Umfrage Gute Vorsätze bleiben oft Vorsätze
St. Wendel · Der Januar ist vorbei. Bei einer (nicht repräsentativen) Online-Umfrage erklärten SZ-Leser, wie es mit ihren Vorhaben so läuft.
Pünktlich zu Silvester fassen viele einen guten Vorsatz für das neue Jahr. Der Januar ist schon vorbei, und man hatte viereinhalb Wochen Zeit, eisern die selbst auferlegten Regeln zu befolgen – oder eben nicht. Wir haben bei unseren Lesern nachgehakt und sie gebeten, uns in einer (nicht repräsentativen) Online-Umfrage zu verraten, wie es bisher mit der Umsetzung der guten Vorsätze klappt, und was sie überhaupt im neuen Jahr anders oder besser machen wollen.
106 Leser nahmen an der Umfrage teil. Und für die meisten stehen mehr „Abnehmen“ (25 Prozent) oder mehr Sport und Bewegung (22 Prozent) ganz oben auf der Liste. Weniger Zeit vor dem Computer, Fernseher oder mit dem Smartphone möchten hingegen nur fünf Prozent der Teilnehmer verbringen. Sechs Prozent wollen mehr mit der Familie oder den Freunden unternehmen. Gesünder ernähren möchten sich nur acht Prozent der Befragten. Weit abgeschlagen ist mit nur zwei Prozent (zwei Teilnehmer) auch der Vorsatz, mit dem Rauchen aufzuhören. Überraschender Weise geben 32 Prozent an, keine Vorsätze gefasst zu haben.
Bei den 82, die sich Ziele gesetzt haben, hapert es allerdings an der konsequenten Umsetzung. 56 Prozent sagen, dass sie es zumindest versuchen. Bei zehn Prozent blieb der Vorsatz nur ein Vorsatz, wobei 34 Prozent antworten, dass sie ihren Vorsatz bisher ohne Schwierigkeiten umgesetzt haben.
Wie steht es aber generell um die Tradition der guten Vorsätze? Die Mehrheit (55 Prozent) sagt, wer sich etwas vornimmt, sollte es auch durchziehen. Zwölf Teilnehmer setzen sich jedes Jahr an Silvester einen Vorsatz, umgesetzt wurde bisher allerdings keiner. 25 Prozent sehen in den Neujahrsvorsätzen einen überholten Brauch, denn er führe zu nichts und setze einen nur unter Druck. „Man braucht immer ein Ziel, auf das man hinarbeiten kann – ob man das an Silvester steckt oder sonst wann, ist eher eine psychologische Frage“, „Vorsätze sind wie Schneebälle im Sommer – sie werden immer kleiner“, oder „um etwas zu erreichen, brauche ich keine guten Vorsätze, sondern einen klaren Verstand und festen Willen“, antworten einige der Befragten.
Danach gefragt, welche Vorsätze dennoch in der Vergangenheit erfolgreich umgesetzt werden konnten, führen aber der altbekannte Verzicht auf Zigaretten und der Wunsch, ein paar Pfunde zu verlieren die Liste wieder an.
Gute Vorsätze sind also oft das geblieben was sie sind – Vorsätze. Das muss aber nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Vielleicht sollte man es mit den Vorsätzen einfach so halten: Was man in einem Jahr nicht umsetzen konnte, braucht man auch nicht umsetzen, sofern man glücklich ist. Und ein kleiner Tipp zum Schluss: Die Vorsätze niemandem verraten, dann merkt auch keiner, wenn es (mal wieder) nicht geklappt hat.
Wer beim SZ-Umfrage-Center mitmachen will, muss sich nur einmalig registrieren (kostenlos). Die Teilnehmer werden mit Punkten belohnt, die in Einkaufsgutscheine umgewandelt werden können. sz-umfrage.de
