Gute Nachricht für Jugendliche: Es gibt noch freie Ausbildungsstellen

St Wendel · Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis St. Wendel ist im März weiter gesunken. Sie lag mit rund 1860 Personen allerdings nur geringfügig niedriger als vor einem Jahr. Für Ausbildungssuchende stehen im Vergleich zum Vorjahr aktuell mehr Stellen zur Verfügung.

Der positive Trend am Arbeitsmarkt hält an: Im März waren 1864 Menschen arbeitslos gemeldet, 34 weniger als im Februar und 13 weniger als vor einem Jahr (minus 0,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent gesunken. "Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im März ist üblich und vor allem saisonbedingt", beurteilt Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland, die Entwicklung.

Mit eingerechnet in die Zahl der Arbeitslosen sind auch 120 Jugendliche unter 25 Jahren, die im März arbeitslos gemeldet waren, 26 weniger als im Februar und sechs weniger als vor einem Jahr. Laut Haßdenteufel werde sich der positive Trend am Arbeitsmarkt auch in den nächsten Wochen fortsetzen. "Einer der Schwerpunkte unserer Arbeit", so erläutert er, "wird in den kommenden Monaten die Vermittlung in Ausbildungsstellen sein."

Bislang seien bei der Agentur für Arbeit fast so viele offene Ausbildungsstellen wie Bewerber gemeldet. Laut Haßdenteufel lohnt sich für die Firmen auch ein Blick auf Jugendliche oder junge Erwachsene, deren Potenziale bisher noch nicht genutzt werden. Nicht immer spiegeln sich die Kompetenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Schulnoten und Zeugnissen wieder. Jedes Jahr im März liegen die ersten Daten zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt vor. Im Kreis St. Wendel wurden seit Beginn des Ausbildungsjahres im vergangenen Oktober 418 Ausbildungsstellen gemeldet, 25,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig suchten 406 junge Menschen eine Ausbildungsstelle über die Arbeitsagentur, 81 oder 24,9 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Am statistischen Zähltag im März waren noch 231 Stellen unbesetzt und 222 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz. "Jugendliche, die aktuell noch keine Lehrstelle gefunden haben, sollten sich nicht entmutigen lassen", rät Haßdenteufel. "Aktuell ist der Ausbildungsmarkt noch stark in Bewegung und es bestehen gute Chancen, noch an eine Ausbildungsstelle zu kommen." Jugendliche sollten, so rät Haßdenteufel, das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit in Anspruch nehmen. Außerdem sei es wichtig, sich nicht zu stark auf einen einzigen Wunschberuf festzulegen, sondern mögliche Alternativen auszuloten.

Ein Termin bei der Berufsberatung kann über die kostenfreie Hotline (08 00) 4 55 55 00 vereinbart werden.

Zum Thema:

Auf einen Blick Top 10 der offenen Ausbildungsstellen: Kaufmann im Einzelhandel (22), Koch (17), Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik (14), Verkäufer (12), Hotelfachmann (11), Anlagenmechaniker Sanitär-/Heizungs- und Klimatechnik (9), Restaurantfachmann (9) Zahnmedizinische Fachangestellte (8), Fleischer (7), Fachverkäufer Lebensmittelhandwerk - Fleischerei (7). red

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