Gütesiegel "Wir suchen die Bücher persönlich aus"

St. Wendel · Die St. Wendeler Buchhandlung Bücher Bastuck wurde für ihr originelles Leseangebot für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet.

  Helga Bastuck (Mitte) erhielt von Stefanie Brich vom Börsenverein Deutscher Buchhandel und Bildungsminister Ulrich Commerçon Urkunde und Gütesiegel.

Helga Bastuck (Mitte) erhielt von Stefanie Brich vom Börsenverein Deutscher Buchhandel und Bildungsminister Ulrich Commerçon Urkunde und Gütesiegel.

Foto: Frank Faber

Mit originellen Angeboten wollen saarländische Buchhandlungen Kinder und Jugendliche zum Lesen animieren. Bücher Bastuck in der St. Wendeler Domgalerie ist eine von zwölf Buchhandlungen, die der Saar-Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland mit dem Gütesiegel „Netzwerk Mehr Lesen – Anerkannter Lesepartner 2018/19“ ausgezeichnet hat.

Prämiert wurden Buchhandlungen, die ein kompetent ausgewähltes Sortiment im Bereich Kinder- und Jugendbuch anbieten – so lautet ein Kriterium. Des Weiteren sollen sie eine individuelle und qualitative Beratung gewährleisten, die Texte sollen dem Alter angemessen und einladend präsentiert sein. Ein weiteres Kriterium sind Aktionen wie Bücherfeste, die Kinder und Jugendliche zum Lesen anregen sollen.

„Wir suchen die Bücher persönlich aus, für jeden ist etwas dabei“, sagte die St. Wendeler Buchhändlerin Helga Bastuck. Zudem werden passende Empfehlungslisten erstellt, Lesungen von Autoren oder Romanfiguren und Informationsabende organisiert oder Lehrer beim Aufbau von Schulbibliotheken unterstützt.

„Ihr lobenswertes Engagement über den bloßen Verkauf von Büchern hinaus zeichnet die prämierten Buchhandlungen in besonderer Art und Weise aus. Leseförderung ist und bleibt ein wichtiges Thema und ein Baustein für mehr Bildungsgerechtigkeit“, sagte Minister Commerçon während der Feierstunde zur Gütesiegelverleihung in der Bücherei Bastuck. Ihm ist die Buchhandlung vor Ort wichtig. „Weil wir viele Anknüpfungspunkte brauchen, immer wieder neu auf die Wichtigkeit des Lesens hinzuweisen und da sind die Buchhändler besonders wichtig, weil sie den Kontakt zu den jungen Kunden haben“, erklärte Commerçon. Der Nachwuchs, so der Minister weiter, lese noch genauso viel wie früher. „Schwierig wird es dann in der Zeit nach der Familiengründung, es sind eher die 30- und 50-Jährigen, bei denen die Zahl der Leser einbricht“, berichtete er.

Das Gütesiegel an der Tür einer Buchhandlung sage dem Kunden sofort, dass er hier auf Kompetenz und entsprechende Angebote für Kinder und Jugendliche stoße. „Ihr nachhaltiger Einsatz in der Leseförderung macht sie zu verlässlichen Partnern von Schulen und außerschulischen Einrichtungen. Bei Kindern die Leselust wecken, sie immer wieder – auch mit den entsprechenden Aktionen – zum Lesen motivieren, ist eine Aufgabe, die Buchhandlungen mit Bravour erfüllen“ , lobte der Bildungsminister.

Das Gütesiegel stehe für Kompetenz, Engagement und Kreativität von Buchhandlungen in der Leseförderung, stellte auch Andreas Schorr, stellvertretender Vorsitzender des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, fest. Die Auszeichnung ist zum siebten Mal vergeben worden. Laut Schorr sei es ein wichtiger Baustein in der Zusammenarbeit zwischen Bildungsministerium und Landesverband des Bör­senvereins des Deutschen Buchhandels in der Leseförderung. Im Netzwerk „Mehr Lesen“ sind alle saarländischen Institutionen zusammengefasst, die sich in besonderer Weise um die Leseförderung kümmern.

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