Ökumenischen Wortgottesdienst St. Wendeler Grundschüler trugen Licht in die Welt

St. Wendel · Lediglich der Schein der drei brennenden Kerzen des Adventskranzes durchbricht die Dunkelheit im Altarraum in der nahezu ausverkauften Wendelinus-Basilika. Die Wirkung ist groß, sie steht für Besinnlichkeit, Wärme und Hoffnung.

 Gruppenbild mit den Schülern auf der Treppe der alten Grundschule.

Gruppenbild mit den Schülern auf der Treppe der alten Grundschule.

Foto: B&K/Bonenberger/

Plötzlich wird das Gotteshaus elektrisch erhellt und mehr als 200 junge Stimmen singen: „Lichterkinder bringen Licht“.

Die Grundschüler der St. Wendeler Nikolaus-Obertreis-Schule sind gekommen, um einen ökumenischen Wortgottesdienst mitzugestalten und anschließend mit einer Lichterprozession durch die Innenstadt zu ziehen. Schulleiter Benjamin Warken erklärt dazu: „Wir haben Kinder mit verschiedenen oder gar keiner Konfession an der Schule, deshalb veranstalten wir keine Feier unter dem Titel Weihnachten.“ Die Lichterprozession soll den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl stärken und Hoffnung geben. „Deshalb wollen wir das alles nicht zu christlich darstellen“, sagt der Schulleiter.

Die Klassenstufe zwei verdeutlicht das mit dem Anspiel „Wir sind das Licht“. Zwischendrin übernehmen die evangelische Pfarrerin Christine Unrath und ihr katholischer Kollege Klaus Leist. Die sehen, wie der kleine Aljoscha frierend im Altarraum liegt und der arme Bauer Wassilij und seine Frau der Verzweiflung nahe sind. „Hier ist meine Kunst zu Ende. Hier kann nur noch einer helfen: Der liebe Gott“, meint der Doktor.

Still brennen am Ende des Anspiels der Klassenstufe drei die Kerzen und Wassilij schaut fragend vor sich hin. Hat er nun Gott gefunden? Die Schüler sind die Lichter der Hoffnung, die zu einer strahlenden Flamme werden. In den Fürbitten lassen sie Kerzen für sich sprechen. „Das wäre wunderschön, wenn alle Menschen sich verstehn“, appelliert eine Kerze.

Pfarrerin Unrath animiert, im Gotteshaus zum Friedensgruß eine große Kette zu bilden, bei der Jung und Alt mit den Händen verbunden sind. Pastor Leist erteilt den Schülern noch den Segen und schon stimmen sie freudig an: „Kleine Lichter werden immer mehr, viele Lichter sind ein Lichtermeer“. Von der Basilika marschiert die ellenlange Prozession zum Schulhof. „Hier ist dann der lustige Teil“, meint Warken. Das Gedicht „Die Weihnachtsmaus“ wird vorgetragen, ehe alle abschließend singen: „In der Weihnachtsbäckerei, gibt es mache Leckerei.“

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