Fußball-Bezirksliga Grünes Licht für den FC Blau-Weiß

St. Wendel · Der FC St. Wendel und der SV Blau-Weiß St. Wendel verschmelzen. Schön bleibt Trainer.

 Roland Rein.

Roland Rein.

Foto: B&K- Fotograf Bonenberger

  Sie waren jahrzehntelang erbitterte Rivalen, fast schon Feinde. Doch seit einigen Jahren bilden der FC St. Wendel und der SV Blau-Weiß St. Wendel nun schon eine Spielgemeinschaft  – und zur kommenden Saison werden sie sogar noch einen Schritt weiter gehen und zu einem Verein verschmelzen.

Nachdem die Vorarbeiten schon seit Monaten liefen (wir berichteten), haben die Mitglieder beider Vereine nun grünes Licht für die Pläne  gegeben. „Bei uns war die Zustimmung einstimmig, beim SV gab es eine überwältigende Mehrheit“, sagt der FC-Vorsitzende Stephan Thul.

Im Rahmen des Verschmelzungsprozesses wurde ein neuer Vorstand bestimmt, der am 1. Juni seine Arbeit aufnimmt. Der neue FC Blau-Weiß hat sich dabei – wie viele andere Vereine auch – für ein Modell mit mehreren Vorsitzenden entschieden. Sie stehen an der Spitze einzelner Bereiche. Für den Bereich Organisation/Verwaltung werden Stefan Wegmann und Hans-Jürgen Henn zuständig sein. Die sportliche Leitung übernehmen der frühere SG-Trainer Roland Rein sowie der derzeitige Sportliche Leiter Dirk Kontz. Um die Finanzen werden sich Klaus-Josef Bäumchen und Julia Eckfelder kümmern. Der Jugendabteilung steht Dieter Keller vor. „Dieser zunächst bestimmte Vorstand soll bei einer Mitgliederversammlung des neuen Clubs möglichst zeitnah im Amt bestätigt werden“, berichtet Thul.

Auch wer kommende Saison in der sportlichen Verantwortung stehen wird, ist schon geklärt. „Stefan Schön wird unser Trainer bleiben“, verrät der künftige Sportvorstand Rein. „Er vermittelt die Werte, für die wir stehen wollen, wie Team-Spirit und Kameradschaft. Deshalb haben wir uns für diese Lösung entschieden. Wir haben ein gutes Gefühl.“ Schön hatte das Amt des Spielertrainers bei der SG Mitte März übernommen. Damals hatte sich der Club von Frank Backes getrennt. Wenige Tage danach war auch Co-Trainer Daniel Jung zurückgetreten.

Schön kämpft mit der SG derzeit noch um die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga St. Wendel. Rang zwei berechtigt am Saisonende zur Teilnahme an einer Aufstiegsrunde zur Landesliga. Vor dem Derby an diesem Sonntag um 15 Uhr zu Hause gegen die SG Linxweiler ist St. Wendel mit 53 Punkten Tabellendritter.

Bei der SG lief es allerdings sportlich zuletzt nicht nach Wunsch: Von den letzten sechs Begegnungen konnte der Aufstiegsanwärter nur zwei gewinnen. „Trotzdem wollen wir noch einmal alles versuchen, um Platz zwei zu erreichen“, sagt Thul.

Dort liegt momentan der SV Hasborn II mit 55 Zählern. Die Reserve des Saarlandligisten spielt an diesem Sonntag (15 Uhr) beim mit St. Wendel punktgleichen Tabellenvierten, der SG Wolfersweiler-Gimbweiler.

Ebenfalls noch im Rennen um den Relegationsplatz ist die SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf, die mit 51 Punkten Fünfter ist. Allerdings erhält die Mannschaft (wie berichtet) wohl noch drei Punkte am grünen Tisch. Die Partie bei den SF Winterbach war vor drei Wochen beim Stand von 4:2 für die SG Scheuern in der 92. Minute abgebrochen worden. Der Grund: Ein Winterbacher Spieler entriss nach einem Platzverweis dem Schiedsrichter die Rote Karte. Das Sportgericht wird am kommenden Mittwoch eine Entscheidung fällen.

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