Film Doku über umstrittenen Damm

Oberlinxweiler · In der Kulturscheune wird ein Film über einen Umweltkonflikt am Amazonas gezeigt.

 Der Staudamm Belo Monte in Brasilien ist ein Beispiel für Umweltzerstörung aus reiner Profitgier.

Der Staudamm Belo Monte in Brasilien ist ein Beispiel für Umweltzerstörung aus reiner Profitgier.

Foto: Martin Keßler

Greenpeace St. Wendel und das Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland zeigen  am heutigen Donnerstag,  25. Oktober, um 19 Uhr in der Kulturscheune Oberlinxweiler die Doku „Count-Down am Xingu“.

Es geht um den Bau des sehr umstrittenen Staudamms Belo Monte am Amazonasfluss Xingu. Der Staudamm ist der drittgrößte der Welt und das größte Bauprojekt Brasiliens, mehr als zehn Milliarden Euro schwer. Doch Korruptionsskandale, Umweltzerstörung, der Staudammwahn multinationaler Konzerne und massive Rechteverletzungen an der indigenen Bevölkerung zeichnen dieses Megaprojekt aus, heißt es in der Pressemitteilung der Veranstalter. Und weiter: Für den Staudamm wurden viele Hektar Urwald gerodet, Indigene und Fischer vertrieben, 40 000 Menschen zwangsumgesiedelt. Hinter den Kulissen gehe es um milliardenschwere „Extraprofite“ für Baufirmen und Politiker. „Ohne Korruption wäre Belo Monte nicht gebaut worden“, sagt der katholische Bischof Erwin Kräutler. „Alles gegen das Gesetz“, so die zuständige Staatsanwältin. Inzwischen ist Belo-Monte fertig gebaut. Doch der Konflikt geht weiter.

Die dokumentarische Langzeitbeobachtung von Regisseur Martin Kessler bietet einen Einblick in den facettenreichen Konflikt um Großstaudämme im Amazonasgebiet – und zeigt globale Zusammenhänge auf. Der Film und die Vorführung werden durch die Europäische Union im Rahmen des Projektes „Change the Power – (Em)power to change“ gefördert. Im Anschluss an den Film wird die Möglichkeit zur Diskussion geboten. Der Eintritt ist frei.

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