Katholische Traditionsschule Geschichte des Arnold-Janssen-Gymnasiums

St. Wendel · Im Jahr 1899 begann der Unterricht im Arnold-Janssen-Gymnasium (AJG) in St. Wendel. Träger der Privatschule sind die Steyler Missionare.

 Eingang des Arnold-Janssen-Gymnasiums. Mit Ende des aktuellen Schuljahres schließen sich dessen Pforten für immer.

Eingang des Arnold-Janssen-Gymnasiums. Mit Ende des aktuellen Schuljahres schließen sich dessen Pforten für immer.

Foto: Evelyn Schneider

Die Schule wurde auch gegründet, um Nachwuchs für den Orden zu generieren. „Ab Mitte der 60er-Jahre gab es nur noch wenige Absolventen, die in den Orden eintraten“, sagt Rainer Bommer, Schulleiter des AJG. Er selbst entschied sich auch nach seinem Abitur 1976 dagegen. Die Aufnahme von Mädchen an der Schule war ab dem Jahr 1984 möglich. Doch nicht nur die Schülerschaft änderte sich. Auch das Kollegium. „Ab 1990 unterrichteten nur noch wenige Ordensbrüder, es gab überwiegend weltliche Lehrer“, blickt Bommer zurück. Das wiederum wirkte sich negativ auf die Finanzlage der Steyler Missionare aus. Denn das Gehalt der als Lehrer ausgebildeten Pater floss in den Orden. Als diese zahlenmäßig immer weniger wurden, kam auch weniger Geld rein. Die Kosten für die Schule blieben aber. Somit wuchs der finanzielle Druck.

Bereits ab 1995 stellte sich die Frage: Wer könnte die Schule übernehmen? Es wurde nach einem möglichen Nachfolger für die Steyler Missionare gesucht. Vergebens. Dann, so erinnert Bommer, habe es einen vielversprechenden Kontakt zu der Marienhaus GmbH gegeben, der sich 2012 zu konkretisieren schien. Quasi als Ergänzung zur Philosophisch-theologischen Hochschule in Vallendar, bei der die Holding Mit-Gesellschafter ist, habe Interesse an dem Gymnasium bestanden. Doch, so erinnert sich Bommer, habe bei dem Unternehmen die Übernahme von Krankenhäusern damals Priorität gehabt. Der Trägerwechsel kam nicht zustande. Ende 2015 gaben die Steyler Missionare das Ende des AJG offiziell bekannt.

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