Unser Dorf hat Zukunft Gemeinden sind fit für die Zukunft

Hoof · Die Gemeinden Hoof und Remmetsweiler gewinnen den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ Beide vertreten den Kreis beim Landeswettbewerb 2018.

Ein Zeichen lebendigen Dorflebens und starker Gemeinschaften: Elf Ortschaften aus dem Landkreis St. Wendel haben am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen (wir berichteten). Bei der Abschlussveranstaltung im Kulturhoof in Hoof erhielten die Wettbewerbsteilnehmer Urkunden und Prämien.

In diesem Jahr ragten Hoof und Remmesweiler mit ihren Projekten heraus, beide Dörfer wurden von der Jury zum Kreissieger gekürt. „Jedes Teilnehmerdorf ist ein Gewinner, weil sich in dem Dorf viel tut. Es wird sich darum gekümmert die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität zu halten und zu bewahren“, kommentiert Landrat Udo Recktenwald (CDU). Er zeigte sich stolz über die Meldungen von elf Dörfern für den Wettbewerb. „Das ist auch Signal, dass sich in unseren Dörfern mehr tut, als in anderen Kreisen“, stellt Recktenwald fest. Denn in zwei Landkreisen fiel der dörfliche Wetteifer mangels Konkurrenten gar flach. „Die Dörfer mit den Menschen machen die Stärke des Landkreises aus“, lobt er. Eine schwindende Infrastruktur mache es dabei nicht einfacher die Dörfer auf einem attraktiven Stand zu halten. „Die elf Teilnehmerdörfer haben dazu ein klares Statement abgegeben: „Wir geben unser Dorf nicht auf“, so der Landrat. Ein Heimatdorf soll Zukunft haben, ergänzte er, „und das ist bei uns stärker ausgeprägt, als in den anderen Regionen“.

Der Hoofer Ortsvorsteher Gernot Müller (SPD) meint: „Es geht darum, die Dörfer attraktiv und lebenswert zu machen. Sieger ist man, weil sich die Menschen für das Dorf und ihre Bürger eingesetzt haben“. Das Ergebnis, dass am Ende unter dem Strich steht, so Müller, bedeutet eine ganze Menge an Arbeit. „Aber, die lohnt sich“, freut er sich. Der 950-Einwohner-Dorf im Ostertal ist erneut als Kreissieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen und hat den vor zwei Jahren errungenen Titel erfolgreich verteidigt. Der Ort sei fit für die Zukunft, befand die Jury. Zahlreiche bestehende Initiativen seien aufrechterhalten und konsequent weiterentwickelt worden. In den entscheidenden Kriterien der Dorfentwicklung setzt Hoof eigene Maßstäbe, urteilte die Kommission. So wurde beispielsweise das Projekt der „Heemer Betreuungsschwester“ mit dem Baustein „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ ausgebaut. Das Dorfladen-Bistro ist durch die Gestaltung eines Biergartens erweitert worden, der Bau einer Reitanlage ist in Planung.

Als weiterer Kreissieger machte Remmesweiler das Rennen. „So etwas funktioniert durch das Engagement der Bürger. Man ruft sie einfach an und dann machen sie gleich mit“, betont Ortsvorsteher Alles (CDU). So hätten Bürger mit dem Wegebau eine Verbindung zwischen Ober- und Unterdorf hergestellt, führte der Ortschef spontan als positives Beispiel an. Auch von den bestehenden Angeboten im 860-Einwohner-Ort war die Jury beeindruckt. Das alle zwei Jahre stattfindende Dorfcamp vermittelt soziale Kompetenzen. Die Saarlandfrauen haben mit dem Projekt „Koche, esse, schwätze“ einen neuen Treffpunkt für ältere Mitbürger etabliert. Unter anderem gibt es das „Vater-Kind-Zelten“ oder die Kindergartenkinder-Busbegleitung. Remmesweiler und Hoof vertreten im kommenden Jahr den Kreis beim Landeswettbewerb. „Wir werden uns anstrengen“, kündigt Müller an.

Elf Dörfer aus dem Landkreis St. Wendel haben sich im September den Kriterien Jury des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft 2017“ gestellt. Entscheidend für die Bewertung war, wie sich das Dorf in den letzten Jahren entwickelt hat und wie deren Bewohner dazu beigetragen haben. Der Wettbewerb des Saar-Umweltministeriums honoriert Dörfer, in denen von innen heraus Entwicklungsschritte eingeleitet werden, um aufbauend auf der individuellen Ausgangslage des Ortes die Lebensqualität für sich und künftige Generationen zu verbessern. Gemäß der Regeln wurden bei einer Teilnehmerzahl von elf Dörfern zwei Sieger ermittelt.

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