Geld reicht nicht für Traditionschule

St Wendel · Eine siebenstellige Summe hätte der Schulträgerverein jährlich benötigt, um das Arnold-Janssen-Gymnasium fortzuführen. Doch es kamen nicht genug zahlungskräftige Sponsoren zusammen, sagt Vereinschef Bernd Stenger.

 Zum Erhalt fehlt auch das Geld: Der Betrieb des Arnold-Janssen-Gymnasium kostet im Jahr eine siebenstellige Summe. Foto: B&K

Zum Erhalt fehlt auch das Geld: Der Betrieb des Arnold-Janssen-Gymnasium kostet im Jahr eine siebenstellige Summe. Foto: B&K

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Alles läuft auf maximal fünf Jahre hinaus, währenddessen am Arnold-Janssen-Gymnasium (AJG) unterrichtet wird. Dann ist die katholische Privatschule Geschichte. Das kristallisierte sich Dienstagnachmittag während einer Pressekonferenz in dem 1899 von Steyler Missionaren gegründeten Traditionshaus heraus. Der Träger, nach wie vor der im nordrhein-westfälischen Sankt Augustin ansässige Orden, sowie Schulträgerverein und weltlicher Schulleiter Rainer Bommer wurden dabei nicht müde zu beteuern, in der Restzeit geordneten Unterricht zu gewährleisten. Bommer: "Aber wir werden von Jahr zu Jahr neu überlegen, wie es weitergeht." Die Unwägbarkeiten: Es sei nicht abzusehen, wie sich Eltern und Schüler entscheiden. Bleiben sie an der Schule oder wechseln sie beispielsweise an eines der beiden staatlichen Gymnasien in St. Wendel ? Und wie sieht's bei den Lehrern aus? Sollten sie sich bewerben und vor Ablauf der AJG-Frist anderweitig unterkommen, stellt dies den geregelten Unterricht ebenso infrage. Allerdings wolle das AJG mit Eltern und Schülern gemeinsam einen Weg finden. Bommer: "Panik ist nicht angebracht."

Unsicherheiten sollen zum Schülerschwund geführt haben, der mit zur Entscheidung beitrug, keine neuen Fünftklässler aufzunehmen und so die Schule auslaufen zu lassen. Laut Rektor Pater Fabian Conrad sei es unter anderem die Debatte um den Erhalt des angeschlossenen Altersruhesitzes für Pater gewesen, die Anmeldezahlen sinken ließ. Zuletzt fehlte Geld . Eigentlich sollte der Arnold-Janssen-Schulträgerverein das Gymnasium übernehmen; der Orden sah sich außerstande, den Fortbestand zu finanzieren. Es habe an Sponsoren gefehlt, die jährlich eine "siebenstellige Summe" für den Betrieb aufbringen. Das teilte Vereinschef Bernd Stenger mit.

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