Gedenkveranstaltung in St. Wendel Vortrag erinnert an die Deportation ins Lager Gurs
St. Wendel · 2020 jährt sich zum 80. Mal die „Wagner-Bürckel-Aktion“, bei der Tausende Juden deportiert wurden.
(red) Den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus nimmt der Landkreis St. Wendel bereits seit 2015 zum Anlass, eine eigene Gedenk-Veranstaltung für die Opfer der Nazi-Herrschaft zu organisieren. Die sechste Auflage ist für den heutigen Dienstag, 28. Januar, geplant. Beginn ist um 18.30 Uhr in der in der Aula des St. Wendeler Gymnasiums Wendalinum.
2020 jährt sich zum 80. Mal die so genannte „Wagner-Bürckel-Aktion“, wie die Deportation von etwa 6500 Juden aus dem südwestdeutschen Raum in das Internierungslager Gurs (Frankreich) genannt wird. Wie ein Sprecher des Landkreises berichtet, nimmt die Veranstaltung im Wendalinum Bezug auf dieses historische Ereignis. So widmet der aus Niederlinxweiler stammende Historiker Dieter Wolfanger seinen Vortrag diesem Thema: „Das Lager Gurs und andere Stationen auf dem Schicksalsweg saarländischer Juden“. Die Stolperstein-AG der Gemeinschaftsschule in Türkismühle stellt ihre zahlreichen Aktivitäten auf dem Gebiet der Erinnerungskultur vor. Außerdem ist Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann zu Gast. Als Sprecher der 2018 ins Leben gerufene Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit im Saarland stellt er deren Arbeit vor. Dieser Arbeitsgemeinschaft gehört der Landkreis St. Wendel seit September 2019 an.
Moderator der Veranstaltung ist der Historiker Bernhard W. Planz. Musik gibt’s von Ya-Wen Yang und Carolina Klein von der St. Wendeler Kreismusikschule. Der Eintritt ist kostenfrei.
