Kranzniederlegung in St. Wendel Weil das Vergessen eine Katastrophe wäre

St. Wendel · Landrat Udo Recktenwald gedachte am Samstag der Reichspogromnacht von 1938. Nazis schändeten damals auch ein jüdisches Gebetshaus in St. Wendel.

 Landrat Udo Recktenwald plädierte am Standort der einstigen St. Wendeler Synagoge dafür, dass die Verbrechen aus der NS-Zeit nicht in Vergessenheit geraten dürfen.

Landrat Udo Recktenwald plädierte am Standort der einstigen St. Wendeler Synagoge dafür, dass die Verbrechen aus der NS-Zeit nicht in Vergessenheit geraten dürfen.

Foto: Frank Faber

Die Kölner Band BAP veröffentlichte 1982 ein Lied, in dem sie vor dem Rechtsruck in Europa warnte und die aus ihrer Sicht mangelnde Aufarbeitung der Nationalsozialistischen (NS) Zeit in der Bundesrepublik. Der Titel in Kölscher Mundart lautete „Kristalnaach“. Der Ausdruck verschleiert jene Gräueltaten, die an jüdischen Mitbürgern verübt wurden, fand unter anderem der Holocaust-Überlebende Meier Schwarz. Deshalb sollte er durch den Begriff Novemberpogrom ersetzt werden.