Fußball Backes auf interner Innenverteidiger-Suche

Güdesweiler · Fußball-Landesligist SF Güdesweiler entging vergangene Saison nur haarscharf dem Abstieg. Das neue Trainer-Team der SF mit Chef-Übungsleiter Frank Backes und Co-Spielertrainer Tim Roob will vor allem die Abwehr sattelfester machen.

  Frank Backes kam von Fußball-Saarlandligist FSG Ottweiler-Steinbach zu den SF Güdesweiler. Außer dem Trainer wechselten auch acht Spieler zum Landesligisten. Das Problem der fehlenden Innenverteidiger ist aber noch nicht gelöst.

Frank Backes kam von Fußball-Saarlandligist FSG Ottweiler-Steinbach zu den SF Güdesweiler. Außer dem Trainer wechselten auch acht Spieler zum Landesligisten. Das Problem der fehlenden Innenverteidiger ist aber noch nicht gelöst.

Foto: Britz Heiko/Heiko Britz.www.digfot.de

Das wird eine schwierige Mission: Frank Backes, seit wenigen Wochen neuer Trainer bei Fußball-Landesligist SF Güdesweiler, will sein Augenmerk darauf legen, dass die Sportfreunde in der Saison 2020/21 endlich mal wieder eine stabile Defensive haben. Denn in den vergangenen Jahren war die Abwehr der Rot-Weißen oft löchrig wie ein Schweizer Käse.

80 Gegentore hatte Güdesweiler zum Zeitpunkt des Abbruchs der Saison 2019/20 nach 19 Spieltagen bereits kassiert. Als Vorletzter entging der Verein nur knapp dem Abstieg. Als der Ball ab Mitte März wegen der Corona-Pandemie ruhen musste, hatten die SF zwei Zähler mehr als Schlusslicht SC Wemmetsweiler, das den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten musste.

Schon in den Spielzeiten zuvor war die Abwehr der Sportfreunde alles andere als sattelfest. In der ersten Saison nach dem Landesliga-Aufstieg 2016 kassierten die Rot-Weißen 67 Gegentore. Im Jahr danach 98 und in der Runde 18/19 sogar 99. Dass die SF trotzdem immer in der Liga blieben, lag daran, dass es die Stürmer des Clubs immer richtig krachen ließen – mit Ausnahme der Vorsaison, da gelangen nur 25 Treffer.

Spiele der Sportfreunde wurden somit oft zum Tor-Spektakel. Doch darauf würde Backes in Zukunft – zumindest was die Gegentore angeht – nur allzu gerne verzichten. „Es kann nicht sein, dass wir sechs Tore schießen müssen, um überhaupt einen Punkt zu holen“, findet der 47-Jährige, der von Saarlandligist FSG Ottweiler-Steinbach kam.

Deshalb sind Backes und der vom SV Hasborn (ebenfalls Saarlandliga) gekommene Co-Spielertrainer Tim Roob seit Beginn der Vorbereitung auf interner Innenverteidiger-Suche. „Mit Kai Schuch haben wir nur einen etatmäßigen Innenverteidiger im Kader. Kai ist aber derzeit wegen eines Muskelbündelrisses noch außer Gefecht“, berichtet Backes. „Aktuell probieren wir vieles aus, um eine Lösung für die Probleme im Defensivbereich zu finden.“

Erschwert wird die Situation noch durch die Tatsache, dass nicht nur der einzige etatmäßige Innenverteidiger ausfällt, sondern mit Lukas Dorscheid (Knorpelschaden im Knie) auch noch der Stamm-Torwart zum Zuschauen verdammt ist.

Trotzdem ist Güdesweilers neuer Übungsleiter – auch dank insgesamt acht Neuzugängen – optimistisch, dass seine Mannschaft eine gute Runde spielen wird. „Mit meinem Co-Spielertrainer Tim Roob haben wir einen qualitativ enorm guten Spieler geholt. Die anderen Neuen werden die Mannschaft auch bereichern. Zudem sind wir jetzt in der Breite deutlich besser aufgestellt als in den vergangenen Jahren.“

Neben dem 27-jährigen Roob sind mit Hendrik Neis (SG Bostalsee) und Kevin Dahlheimer (zuletzt Spielertrainer Spvgg. Sötern) zwei Akteure gekommen, die Backes noch aus seiner Zeit als Trainer der SG Bostalsee (2016/17) kennt. Zudem haben sich die SF die Dienste von Maurice Jungblut (SG Gronig-Oberthal), Jan-Niklas Rimpel (SV Leitersweiler), Markus Model (SC Ludwigsthal), Marko Thiel (TuS Hierstein) und Tobias Lorig (pausierte zuletzt) gesichert. Den Zugängen steht mit Torwart Carsten Schäfer (Gronig-Oberthal) nur ein Abgang gegenüber.

Das Saisonziel für die neue Runde definiert Backes folgendermaßen. „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben und einen einstelligen Tabellenplatz belegen.“ Der 47-Jährige präzisiert: „Mit dem einstelligen Tabellenplatz meine ich aber natürlich eher Rang neun als Platz eins.“

Ihr erstes Saisonspiel bestreiten die SF zuhause gegen den FC Kutzhof (voraussichtlicher Termin: Sonntag, 6. September, 16 Uhr). Eine Woche danach sind die Rot-Weißen bei der SG Lebach-Landsweiler II zu Gast. Am 3. Spieltag kommt das Landesliga-Team der neu gegründeten SG Wustweiler-Hüttigweiler nach Güdesweiler. Anschließend folgen die Derbys beim FC Blau-Weiß St. Wendel und zu Hause gegen die SG Neunkirchen-Selbach.

  Referatsleiter Philipp Simon und Club-Präsident Elmar Kelkel mit den Neuzugängen Jan-Niklas Rimpel, Kevin Dahlheimer, Tobias Lorig, Trainer Frank Backes sowie Referatsleiter Christoph Gisch (hinten, von links). Vorne (von links): Tim Roob, Markus Model, Marco Thiel, und Maurice Jungblut.

Referatsleiter Philipp Simon und Club-Präsident Elmar Kelkel mit den Neuzugängen Jan-Niklas Rimpel, Kevin Dahlheimer, Tobias Lorig, Trainer Frank Backes sowie Referatsleiter Christoph Gisch (hinten, von links). Vorne (von links): Tim Roob, Markus Model, Marco Thiel, und Maurice Jungblut.

Foto: Semmler

In den ersten Testspielen gelangen Güdesweiler übrigens drei Siege. Gegen Landesligist SV Bardenbach setzten sich die Sportfreunde mit 4:2 durch. Noch klarer war der 10:4-Erfolg gegen den Nachbarn SG Namborn-Steinberg/Deckenhardt-Walhausen (Bezirksliga). Etwas knapper gewann Güdesweiler gegen deren Ligarivale SV Bliesen (3:2).

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