Frisches Geld sprudelt für unsere Heimat

St Wendel · Den ländlichen Raum hat die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land im Blick. Sie wird mit zwei Millionen Euro von Europäischer Union und Saarland gefördert. Wer mitmachen will, sollte sich bis 1. November melden.

 Auch die Bosener Mühle (Foto) soll von den Zuschüssen aus Brüssel und Saarbrücken profitieren. Die Kulturlandschaftsinitiative bestimmt, wer was bekommt. Archivbild: Kulani

Auch die Bosener Mühle (Foto) soll von den Zuschüssen aus Brüssel und Saarbrücken profitieren. Die Kulturlandschaftsinitiative bestimmt, wer was bekommt. Archivbild: Kulani

Jetzt geht es los. Die neue Förderperiode des so genannten Leader-Programmes startet. Zwei Millionen Euro stehen der Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) bis 2020 für Projekte zur Weiterentwicklung des ländlichen Raumes bereit.

Die Grundlage bildet die lokale Entwicklungsstrategie, die die Kulani 2014 mit einer Reihe von Akteuren aus der Region in mehreren Workshops, Gesprächen und Diskussionen erarbeitet hat. Mehr als 150 Bürger hatten sich dabei engagiert. "Jetzt geht es darum, konkrete Projekte zu beantragen", sagt Kulani-Vorsitzender Werner Feldkamp. Diese müssen allerdings in das Konzept der lokalen Entwicklungsstrategie passen. Die sei grundsätzlich aufs St. Wendeler Land ausgerichtet und umfasse vier Schwerpunkte: das Vermarktungsprogramm Lokalwarenmarkt St. Wendeler Land, das Energieprogramm Ländlicher Energiemix, das Kulturprogramm St. Wendeler Land steinreich und das Bildungsprogramm Bildungsnetzwerk St. Wendeler Land. Themen, die schon in den beiden vorangegangenen Förderperioden eine wichtige Rolle gespielt haben. Eine besondere Rolle setzt bei allen vier Schwerpunkten der Nationalpark Hunsrück-Hochwald als Querschnittsaufgabe.

Ob ein Vorhaben gefördert wird oder nicht, darüber entscheidet der Kulani-Vorstand eigenständig. Stimmt der zu, gibt es einen Zuschuss zum Projekt, keine Komplettfinanzierung. Künftig wird die Kulani drei Mal im Jahr, zum 1. März, 1. Juli und 1. November dazu aufrufen, Vorschläge einzureichen.

"Ein zentrales Anliegen des Leader-Förderprogrammes ist die Beteiligung der Bevölkerung an der Entwicklung der Region", heißt es dazu in einer Kulani-Pressemitteilung . Für die Umsetzung stehen zwei Millionen Euro bereit. 75 Prozent davon kommen von der Europäischen Union (EU), 25 Prozent aus dem Saarland.

In jedem der vier Themenfelder wird zumindest ein Leitprojekt verwirklicht. Diese stehen schon fest: Beim Kulturprogramm gewinnt die Bosener Mühle als Kulturfenster der Region an Bedeutung. Den Ausbau des Keltenparkes und des Nationalparktores in Otzenhausen will die Kulani als zweites Leitprojekt unterstützen. Im Energieprogramm wollen die Verantwortlichen die Öffentlichkeitsarbeit ausbauen. Beim Vermarktungsprogramm Lokalwarenmarkt geht es darum, eine Organisationsstruktur zu schaffen, damit die zahlreichen Partnerbetriebe 2020 ohne Kulani-Unterstützung selbstständig weiterarbeiten können. Weiter an Bedeutung gewinnen wird das Bildungsprogramm. Ziel ist es, die heimische Bevölkerung für den ländlichen Raum zu begeistern.

Als einzige der vier Aktionsgruppen im Saarland wird die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land zum dritten Mal gefördert. Dies auch vor dem Hintergrund des Nationalparkes Hunsrück-Hochwald. 4,6 Millionen Euro sind an öffentlichem Geld in den ersten beiden Förderzeiträumen geflossen. Ging es im ersten um den Aufbau des Lokalwarenmarktes mit zahlreichen Partnerbetrieben und Kulturprojekten unter dem Motto "St. Wendeler Land steinreich", so weitete sich die Arbeit in der zweiten Förderperiode seit 2007 auf die vier skizzierten Felder aus.

Infos: Kulani-Geschäftsstelle auf dem Wendelinushof. Dort können auch Projektanträge abgegeben werden. Telefon (0 68 51) 93 74 34.

kulani.de

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