Fresenius Medical Care in St. Wendel Ruhige Produktion in unruhigen Zeiten

St. Wendel · In Deutschland sind mehr als 90 000 Patienten auf eine Dialysebehandlung angewiesen. Das Werk von Fresenius Medical Care in St. Wendel liefert weiterhin die dafür nötigen Produkte.

 Blick auf den Eingang des Geländes von Fresenius Medical Care in St. Wendel.

Blick auf den Eingang des Geländes von Fresenius Medical Care in St. Wendel.

Foto: Ekkehard Schinzel/Fresenius Medical Care

Die Produktion läuft geregelt weiter, Kurzarbeit ist kein Thema. Diese guten Nachrichten kann Gerhard Breith, Werkleiter bei Fresenius Medical Care (FMC) in St. Wendel, verkünden. Allerdings nicht wie gewohnt bei einem Rundgang übers Gelände oder im persönlichen Gespräch in einem der Besprechungsräume, sondern via Video- und Telefonschalte. Corona hat die Kommunikation verändert.

Auch die des Krisenstabes, den das Unternehmen gebildet hat. Per Skype-Konferenz stimmt sich der Werkleiter täglich mit Valentin Schwarz, der aktuell unter anderem die Corona-Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter koordiniert, Personalleiterin Svenja Grotzfeld und Pressesprecherin Gerdi Klinkner ab.

Bislang, so sagt Breith hörbar erleichtert, hat es in der Belegschaft keinen Coronafall gegeben. Das führt Svenja Grotzfeld auch darauf zurück, dass sich die Verantwortlichen schon früh mit dem Thema befasst und Schutzmaßnahmen ergriffen haben. So steht für jeden Mitarbeiter vor Arbeitsantritt zunächst eine Temperaturkontrolle an. Hände desinfizieren und beim Betreten des Arbeitsplatzes Distanz halten sind laut Breith weitere Vorgaben. „Wir haben bereits Masken verteilt“, sagt der Werkleiter. Momentan seien diese aber noch nicht erforderlich. Doch das Unternehmen wollte schon einmal vorsorgen.

Mehr als 2000 Menschen arbeiten am FMC-Standort in St. Wendel. Derzeit sind mehrere hundert Mitarbeiter auf Home-Office umgestiegen. „Eine reduzierte Personalstärke vor Ort reduziert auch die Gefahr, dass das Virus ins Werk getragen wird“, begründet Breith. Aber damit nicht genug: „Wir haben bewusst Teams entzerrt und einen Notfallplan entwickelt, damit stets jene Arbeitsplätze besetzt werden können, die den Fortgang der Produktion gewährleisten“, erläutert Breith. Das sei auch deshalb so wichtig, weil Dialyse-Patienten und Kliniken darauf angewiesen sind, weiter mit den FMC-Produkten beliefert zu werden. „Die Dialyse ist nun mal eine lebenserhaltende Behandlung.“ Täglich versorgt der Krisenstab die Mitarbeiter mit Informationen. Die Stimmung am Standort sei gut. „Die Mitarbeiter leisten Großartiges, stellen mit ihrem Einsatz sicher, dass Dialyse-Patienten in Zeiten von Corona weiterhin versorgt werden“, sagt Breith, der mit Stolz auf den Zusammenhalt im St. Wendeler Werk blickt. Auch Personalleiterin Grotzfeld ist es ein Bedürfnis, den Mitarbeiterin für ihr Engagement zu danken.

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