Weihnachtsgeschichte Bethlehem in der Winterbacher Kirche

Winterbach · Messdiener bauen die Krippe in liebevoller Kleinarbeit auf. Unterstützt werden sie von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates.

 Die Winterbacher Krippe steht sozusagen vor den Toren der Stadt Bethlehem. Sorgsam und mit viel Fingerspitzengefühl arrangieren die Messdiener die biblische Szenerie.

Die Winterbacher Krippe steht sozusagen vor den Toren der Stadt Bethlehem. Sorgsam und mit viel Fingerspitzengefühl arrangieren die Messdiener die biblische Szenerie.

Foto: Günther Müller

In diesen Tagen hört man häufig das schlesische weihnachtliche Chorwerk Transeamus usque Bethlehem. Der in lateinischer Sprache gesungene Text basiert auf der biblischen Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas-Evangelium und erzählt vom Entschluss der Hirten, nach Bethlehem zu gehen, wo der Heiland geboren wurde. In einem Stall hatte das Jesuskind das Licht der Welt erblickt. Diese Szenerie der Weihnachtsgeschichte wird derzeit in der Winterbacher Pfarrkirche Heilige Familie aufgebaut. Im Zentrum der Stall von Bethlehem als Herberge für die Heilige Familie.

Einige Tage vor dem Fest beginnen fleißige Hände mit dem Aufbau der Weihnachtskrippe. Seit dem vergangenen Jahr zeichnen die Messdiener mit Unterstützung des Pfarrgemeinderates dafür verantwortlich. Unter Anleitung von Florian Decker und Alexandra Spohn wird zunächst in allen Details besprochen, wie die etwa zehn Quadratmeter große Fläche mit Leben erfüllt werden kann. Klar ist: Im Zentrum des Landschaftsbildes liegt der Gottessohn in einem mit Stroh gefüllten Futtertrog, Maria sitzt bei ihrem Kind, ihr gegenüber Josef mit besorgtem Blick. Rundum haben sich Hirten mit ihren Schafen postiert. Sie bereiten Holz für das Nachtlager vor und wärmen sich am Feuer. Die drei Weisen aus dem Morgenland haben sich bereits auf den Weg gemacht und tauchen schon am Rand der Szenerie auf. Die Dekoration rund um die Krippe mit bestimmten Wegeführungen soll die damaligen landschaftlichen Gegebenheiten in Bethlehem unterstreichen.

Neben Tannenzweigen schmücken Kiefernzweige und Holzgeflechte das Krippenbild mit seinen Figuren. „Acht bis zehn Stunden arbeiten wir daran, um an Heiligabend den Kindern des Dorfes, aber auch den Erwachsenen diese schöne Freude zu machen“, berichtet Florian Decker und erklärt: „Der Unterbau mit einem Holzgestell muss errichtet werden, Moos besorgt werden, die Krippenfiguren müssen überprüft werden und die Technik mit vielen Lichtern muss stimmen.“ Das sei alles recht aufwendig. „Doch die leuchtenden Kinderaugen beim Besuch der Krippe lassen die vorherige Arbeit vergessen.“

Das Hintergrund-Bild hat Anton Wiesen gemalt. Es zeigt das biblische Bethlehem unter der Regentschaft des damaligen Kaisers Augustus. Somit ist die Krippe selbst quasi vor den Toren der Stadt aufgebaut.

Das gesamte Figurenensemble stellte vor einigen Jahren Rudi Müller der Pfarrgemeinde zur Verfügung. Kümmerte sich Müller zunächst noch selbst um den Krippenaufbau in der Pfarrkirche, übernahm später seine Tochter Yvette. Heute liegt er in der Hand der Winterbacher Messdiener.

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