Nicht nur die Landwirte haben etwas davon, auch Wanderer und Spaziergänger profitieren von der Flurbereinigung auf der Gemarkung Bliesen . Seit 1991 sind in dem Mammutverfahren zur Bodenneuordnung bereits 20 Feldwege neu gebaut oder erweitert worden, um so vor allem Ackerflächen besser zu erschließen. Rund vier Millionen Euro wurden investiert, finanziert von EU, Bund, Land und der Stadt St. Wendel. Abgeschlossen ist das Verfahren aber noch nicht. In diesem Jahr stehen drei Wegebaumaßnahmen im Forst an.

Auch diese Bauprojekte inklusive der naturschutzrechtlich notwendigen Ausgleichsmaßnahmen werden finanziell gefördert. Einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 76 000 Euro überreichte jetzt Staatssekretär Roland Krämer an die Teilnehmergemeinschaft Bliesen . "Ein Flurbereinigungsverfahren ist immer eine Herausforderung für die Mitarbeiter des Landesamtes für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung." In der Regel müssten in einem oft komplizierten Abstimmungsprozess unterschiedliche Eigentümerinteressen unter einen Hut gebracht werden. "Hier in Bliesen sind insgesamt mehr als 1800 Grundstückseigentümer betroffen. Die positive Haltung aller Akteure hat natürlich die Arbeit erleichtert", betonte der Staatssekretär.

Mulifunktionaler Weg

Darüber hinaus wird die "Alte Trierer Straße", früher ein Handelsweg, heute überwiegend als Feld- und Waldweg genutzt, zwischen dem Ortsrand von Güdesweiler bis zur Bundesstraße B 41 bei Hofeld-Mauschbach als multifunktionaler Weg ausgebaut. Dies bedeutet, dass der Weg nicht nur Landwirten und ihren schweren landwirtschaftlichen Maschinen dienen soll, sondern auch als Wander- und insbesondere Radweg genutzt werden kann.