Flüchtlingshelfer aus Winterbach berichtet „Die Lage auf Lesbos ist sehr angespannt“

Winterbach/Lesbos · Auf der griechischen Insel demonstrieren Bürger gegen den Bau eines neuen Migranten-Lagers. Seit Dienstag herrschen dort chaotische Zustände. Der Winterbacher Flüchtlingshelfer Jonas Müller ist zurzeit vor Ort im Einsatz.

 Bewaffnete Polizisten stehen auf einer Straße auf der griechischen Insel Lesbos. Die Lage wird immer gefährlicher. Nach fünf Jahren mit überfüllten Migranten-Lagern bricht in der Bevölkerung Wut aus. Es kommt zu Ausschreitungen.

Bewaffnete Polizisten stehen auf einer Straße auf der griechischen Insel Lesbos. Die Lage wird immer gefährlicher. Nach fünf Jahren mit überfüllten Migranten-Lagern bricht in der Bevölkerung Wut aus. Es kommt zu Ausschreitungen.

Foto: dpa/Eurokinissi

Straßenschlachten, Demonstrationen, Verletzte – auf Lesbos regiert das Chaos. Proteste von Bürgern gegen ein neues Flüchtlingslager sind eskaliert. In Videos von lokalen Medien ist zu sehen, wie die Polizei Tränengas und Gummigeschosse einsetzt, um die Demonstranten auseinander zu treiben. „Die Lage ist gerade sehr, sehr angespannt“, berichtet Jonas Müller. Der Winterbacher leistet Flüchtlingshilfe auf der griechischen Insel, seit zwei Wochen arbeitet er dort für die Organisation One Happy Family (OHF). Doch bisher verlief sein Einsatz ganz anders, als er sich das vorgestellt hatte. „Hier kann gerade alles passieren“, ist der 34-Jährige überzeugt.