Figurentheater in St. Wendel Von Prinzen, Angsthasen und Füchsen

St. Wendel · Die Figurentheatertage gehen am kommenden Wochenende wieder in St. Wendel über die Bühne.

 „Der kleine Angsthase“ steht unter anderem auf dem Programm der Figurentheatertage.

„Der kleine Angsthase“ steht unter anderem auf dem Programm der Figurentheatertage.

Foto: Petra Schuff

Zu den 24. Figurentheatertagen laden Kreisstadt und Landkreis St. Wendel für Samstag und Sonntag, 9. und 10. November, ins Mia-Münster-Haus. St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU) freut sich auf die Veranstaltung: „Die Figurentheatertage sind ein fester Bestandteil unseres Kulturprogramms. Die unterschiedlichen Spielformen des Figurentheaters regen die Fantasie und Vorstellungskraft an und sprechen nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene an.“ Mit der Kombination aus kunstvollen Figuren, fantasievollen Bühnenbildern und erstklassiger Spieltechnik gelinge es den Puppenspielern immer wieder, Kinder und Erwachsene zu bezaubern und für die Dauer der Aufführung in eine andere Welt zu entführen. Hier ein Überblick des Programms:

„Der kleine Angsthase“ heißt das erste Stück, das am Samstag um 14.30 Uhr von Petra Schuff vom „Figurentheater Petra Schuff“ aus Alpenrod im Westerwald aufgeführt wird. Petra Schuff ist zum ersten Mal zu Gast bei den St. Wendeler Figurentheatertagen, teilt ein Sprecher der Stadt St. Wendel mit. Das Figurentheaterstück ab drei Jahren handelt vom Hasen Robert. Er ist ein richtiger Angsthase. Vor jedem Hund fürchtet er sich, jedes Wasser ist zu tief, jeder Dachboden zu dunkel und unter jedem Bett ein Gespenst. Richtig mutig ist er nur in seiner Fantasie. Zu seinem großen Unglück zieht er auch noch in eine neue Stadt. Dort wohnt im Nachbarhaus Heinrich, so ein großer frecher Hasenjunge, der vor nichts Angst hat. Oder etwa doch? Denn eines Tages kommt der Hasenfeind Nummer eins, der Fuchs, in die Wiesenstraße.

Bei den Figurentheatertagen ist wieder einmal das „theater rosenfisch“ mit Stephan Wunsch aus Aachen zu Gast im Mia-Münster-Haus. Am Samstag um 15.45 Uhr präsentiert er „Tomte Tummetott“ nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren für alle ab vier Jahren. Es geht um eine klirrende Winternacht, glitzernde Sterne, knisternden Schnee – und um einen alten Tomte, der über den einsamen Hof wacht. Die Tiere auf dem Hof sehnen sich so sehr nach dem Frühjahr. Und wenn der Tomte ihnen Wichtelworte ins Ohr raunt, dann spüren sie, dass die Sonne bald wiederkommen wird. Aber der Tomte muss auch gut aufpassen, denn auch in diesem Stück schleicht ein Fuchs umher. Und man weiß ja, wie hungrig ein Fuchs sein kann.

„Der kleine Prinz“ ist die Hauptfigur im Abendprogramm am Samstag ab 20 Uhr, frei nach Antoine de Saint-Exupéry, für Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren. In eine bizarr-fantastische Welt der Wüste und der fremden Planeten entführt die Figurenspielerin Petra Schuff ihr Publikum. Das moderne Märchen, das zum Literaturklassiker geworden ist, plädiert für Freundschaft und Menschlichkeit.

Das Nachmittagsprogramm am Sonntag wird um 14 Uhr vom „theater Rosenfisch“ mit dem Stück „Tomte Tummetott“ für Gäste ab vier Jahren, eröffnet. Um 15 Uhr wird es dann mit der Geschichte „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ nach dem Kinderbuch von Wolf Erlbruch etwas anrüchig. Petra Schuff vom gleichnamigen Figurentheater hat sich der Story angenommen. Als Frau Dr. Forsch geht sie mit Assistenzhund Bello auf Spurensuche nach dem Verursacher jenes kleinen Häufchens, das an der falschen Stelle gelandet ist, nämlich auf dem Kopf des Maulwurfs, der sich gerade aus der Erde gegraben hat.

Mit dem Stück mit Figuren, Projektionen und Live-Zeichnungen „Minus Drei und die wilde Lucy“ nach den Büchern von Ute Krause für alle ab fünf Jahren beschließt Stephan Wunsch vom „theater rosenfisch“ die Figurentheatertage. Das Spiel beginnt laut eines Sprechers der Kreisstadt um 16.15 Uhr. So ein richtiger Dinosaurierjunge wie Minus Drei fürchtet sich vor nichts – nur vor dem großen Dunkel und tagsüber vor der frechen Magma, die ihn in der Schule drangsaliert. Zum Glück hat er die wilde Lucy zur Seite. Das Urmädchen spricht zwar kein Wort, aber sie verteidigt ihren Freund wie ein Löwe.

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