Feiertag 1. Mai: Erneut Kampf gegen Komasaufen am Bostalsee

St Wendel · Hochprozentiges ist für Kinderkehlen verboten. Doch daran halten sich längst nicht alle. In den Vorjahren hat dies zu teils erheblichen Exzessen am Tag der Arbeit rund um den Bostalsee geführt. Ein Aktionsplan soll vorbeugen.

 Rückblick 2013: Müllberge blieben von den Mai-Feiernden zurück. Archivfoto: Erwin Naumann

Rückblick 2013: Müllberge blieben von den Mai-Feiernden zurück. Archivfoto: Erwin Naumann

Um Alkoholexzesse am Mai-Feiertag zu unterbinden, kündigen die Verwaltung des Landkreises St. Wendel sowie die Polizei am Freitag, 1. Mai , gemeinschaftlich erneut scharfe Kontrollen an. Wie ein Sprecher des Landratsamtes mitteilt, stehen demzufolge Kontrolleure bereits auf den Wegen zum Bostalsee . Gleichzeitig erweitern die Verantwortlichen des Freizeitzentrums das Verbot, Getränke ins Strandbad mitzubringen. So stehen Glasflaschen und Bierkästen auf der Liste mit Dingen, die am Tag der Arbeit draußen bleiben müssen. Polizei , Kreisordnungsamt, eine private Sicherheitsfirma und Mitarbeiter der Nohfelder Ortspolizeibehörde teilen sich die Arbeit, Betrunkene aus dem Verkehr zu ziehen. Insbesondere Jugendliche seien im Visier. Das Jugendamt werde sich im Nachklapp mit jenen Eltern auseinandersetzen, deren Kinder besoffen angetroffen werden.

Grund für diese klare Ansage sind Erfahrungen aus den Vorjahren. Teils dramatische Auswüchse am Bostalsee , die der Polizei zu entgleiten drohten, von Notarzteinsätzen bis hin zu Klinikaufenthalten wegen Alkoholvergiftung, hatten Behörden auf den Plan gerufen, weit im Vorfeld durch Absprachen und Aktionspläne entgegenzuwirken.

In diesem Zusammenhang machen Jugendamtsmitarbeiter auf das Jugendschutzgesetz aufmerksam. Dies verbietet jungen Menschen unter 16 Jahren komplett, Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken. Harter Stoff wie Schnaps sind unter 18 Jahren tabu. Auch Verkäufer werden in die Pflicht genommen: Wer dagegen verstößt, Hochprozentiges an Minderjährige verkauft, muss mit einer Anzeige rechnen.

Zuletzt war es 2013 zu Auswüchsen gekommen, als sich bei sommerlichem Wetter 15 000 Menschen rund um den See versammelten. Die Polizei bekam es damals mit vielen Schlägereien, Alkoholleichen und Müllbergen zu tun. Im Vorjahr trug unter anderem feuchte Witterung ihres dazu bei, dass weniger Besucher kamen. Zugleich war ein Präventionsprogramm der beteiligten Behörden aufgelegt worden.

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