Faust und Mephisto faszinieren Zuschauer

St Wendel · Pfiffige Katzen, Elfen und Wichtel, findige Lokomotivführer und sogar den Teufel höchstpersönlich. Sie alle konnte man am Wochenende bei den 20. St. Wendeler Figurentheatertagen treffen.

 Fesselndes Spiel: Doktor Faust und Mephistopheles. Foto: Hohenloher Figurentheater

Fesselndes Spiel: Doktor Faust und Mephistopheles. Foto: Hohenloher Figurentheater

Foto: Hohenloher Figurentheater

Im Mia-Münster-Haus gaben das Hohenloher Figurentheater und das Theater Kuckucksheim an zwei Tagen verschiedene Vorstellungen für kleine und große Besucher.

Ein Stück nur für Jugendliche und Erwachsene gab das Hohenloher Figurentheater am Samstag. Christopher Marlowes "Die tragische Historie von Doktor Faustus" stand auf dem Spielplan von Johanna und Harald Sperlich. Schon von der ersten Minute an, als Charon klagend in seinem Kahn über den Styx ruderte, zogen das lebhafte Spiel und die aufwendig gefertigten Puppen die Zuschauer in ihren Bann. Gemeinsam konnten sie miterleben, wie der Gelehrte Faust seine Seele dem Teufel in Gestalt Mephistopheles' verschreibt, um zu Wissen und Macht zu gelangen. Immer wieder aufgelockert durch die Späße des ulkigen Dieners Hans Wurst nahm die Geschichte ihren tragischen Lauf und endete letztlich mit der Höllenfahrt des berühmten Gelehrten. Für die gelungene Inszenierung und die virtuose Darbietung, die einen stellenweise wirklich daran zweifeln ließ, dass tatsächlich nur zwei und nicht viel mehr Puppenspieler unter der Bühne versteckt waren, ernteten Johanna und Harald Sperlich viel Applaus und Lob von Seiten des Publikums.

Doch nicht nur für Erwachsene hatte das Hohenloher Figurentheater ein Stück dabei. Auch die Kleinen kamen nicht zu kurz. Mit "Von Feen, Hexen, Elfen und Wichteln" unterhielten sie die Kinder, die gemeinsam mit ihren Eltern zu den Figurentheatertagen gekommen waren.

Auf dem Spielplan des Theaters Kuckucksheim stand zum einen das Kinderstück "Petterson und Findus". Gespielt von Benjamin Seeberger und Stefan Kügel entfaltete sich vor den Augen der Kinder das Leben des alten Petterson, der gemeinsam mit seinem klugen Kater Findus den Alltag bestreitet, inklusive Geburtstagstorten backen und dem Beschützen der Hühner vor dem gierigen Fuchs.

Zusätzlich dazu spielte Stefan Kügel für die etwas älteren Kinder noch das Stück "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer". Dabei nahm er die Kinder gemeinsam mit Jim und Lukas mit auf eine abenteuerliche Reise durch Lummerland. Für die Aufführung hatte das Theater Kuckucksheim den Kinderbuchklassiker von Michael Ende neu bearbeitet, so dass auch für die Eltern viele neue Eindrücke in den vertrauten Geschichten vorhanden waren. Besonders schön bei diesen beiden Stücken war neben der Geschichte vor allem, dass die Spieler selbst bei den Stücken Rollen übernahmen und nicht nur ihre Puppen für die Gestaltung heranzogen.

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