Auftakt zur Rallye-Saison „Fahrer müssen von Beginn an Gas geben“

St. Wendel · Die deutsche Rallye- meisterschaft startet am Freitag in St. Wendel in die neue Saison. Einer der heißen Titelkandidaten ist Marijan Griebel. Zum Auftakt wartet auf ihn und seine Konkurrenten echtes Monte-Flair.

 Dominik Dinkel und Christina Kohl wurden im Vorjahr im Skoda Fabia R5 Vizemeister. Ihr Ziel ist es, den Meistertitel nach Bayern zu holen. Das will Lokalmatador Marijan Griebel aber verhindern. Möglich mit einem Sieg beim Heimspiel.

Dominik Dinkel und Christina Kohl wurden im Vorjahr im Skoda Fabia R5 Vizemeister. Ihr Ziel ist es, den Meistertitel nach Bayern zu holen. Das will Lokalmatador Marijan Griebel aber verhindern. Möglich mit einem Sieg beim Heimspiel.

Foto: ADAC

Wer wird Nachfolger von Fabian Kreim, der die deutsche Rallyemeisterschaft in beiden vergangenen Jahren gewann? Beim Saisonauftakt am kommenden Freitag und Samstag werden die Rallyefans den Champion Kreim bei der Saarland-Pfalz-Rallye vermissen. Der dreimalige Sieger der Rallye ist in diesem Jahr ausschließlich bei den Läufen zur Europameisterschaft am Start.

Wer in der deutschen Meisterschaft am Ende die Nase vorne haben wird? Für den Riegelsberger Opel-Adam-Piloten Max Schumann gibt es zwei große Titelfavoriten: „Dominik Dinkel und Marijan Griebel.“ Dinkel aus dem oberfränkischen Rossach steuert wie Kreim einen Skoda Fabia R 5. Griebel hat dagegen den Skoda gegen einen neuen Peugeot 208 T 16 eingetauscht. Nach dem Vizetitel 2016 und der schwierigen Saison 2017 schickt Peugeot nun den U 28-Europameister und Polizeikommissar aus dem 210-Seelen-Örtchen Hahnweiler nahe Freisen auf Titeljagd (wir berichteten).

Griebels erster von insgesamt acht Meisterschafts-Einsätzen findet vor der Haustür statt. Fünf Wertungsprüfungen (WP) stehen am Freitag an. „Der erste Tag war bislang immer zum Abtasten da. In diesem Jahr werden aber zwei WP mehr gefahren, und die Fahrer müssen von Beginn an Gas geben“, ist ADAC-Sportleiter Norbert Heinz (Losheim) überzeugt.

Und das dürfte die Fahrer in diesem Jahr vor besondere Herausforderungen stellen. Schon in den vergangenen Jahren sorgten beim Saisonstart Wetterkapriolen immer wieder für spannende Positionskämpfe. Doch in diesem Jahr kündigen sich Schnee- und Regenschauer an, die für besonders anspruchsvolle Bedingungen sorgen werden. Ein „Monte-Flair“ auf den Prüfungen ist da programmiert.

 Neu im Programm ist die WP Rohrbach, eine Sprintprüfung in Griebels Nachbarort. Norbert Heinz geht von einer spannenden Sekundenjagd aus. „Es sind einige junge Gesichter dabei, die Chancen haben, um den Sieg zu fahren“, hält er sich mit Prognosen aber noch zurück.

Am morgigen Donnerstag werden die ersten Teams den Servicepark am St. Wendeler Bosenbachstadion beziehen. Nachmittags können die Piloten ihre Boliden beim Shakedown in Wolfersweiler einem Test unterziehen und sie für die Rallye einstellen.

Zufrieden ist Heinz mit der Zahl der Teilnehmer. „Es haben mehr als 80 Teams gemeldet“, berichtet er. Denn nicht nur die Prädikate DRM und ADAC Rallye Masters werden ausgefahren, auch der ADAC Opel Rallye Cup startet in St. Wendel in die Saison 2018. Dies bedeutet für die Organisatoren, dass rund 20 Autos mehr als im vergangenen Jahr am Start sein werden – weshalb der Serviceplatz am Bosenbachstadion erweitert werden musste.

Heinz erwartet am Wochenende eine Zuschauerzahl zwischen 7000 und 10 000. „In den ausgewiesenen Zuschauerzonen besteht für die Rallyefans die Gelegenheit, dass sie ganz nah an das Renngeschehen rankommen“, erklärt Heinz.

 Marijan Griebel.

Marijan Griebel.

Foto: Peugeot

Am Freitag ab 16.55 Uhr werden die Piloten im Minutentakt von der Startrampe auf dem St. Wendeler Schlossplatz rollen. Nach den Sprint-Prüfungen Freisen-Westrich und Rohrbach rasen die Boliden anschließend drei Runden über den Rundkurs durch die St. Wendeler Innenstadt (Freitag, 19.30 Uhr). Sieben Wertungsprüfungen nehmen die Rennfahrer am Samstag unter die Räder. (siehe Info)

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