Experten erwarten leichte Aufwärtstendenz auf dem Arbeitsmarkt

St Wendel · Zum Ende des Jahres ist die Arbeitslosigkeit im Kreis St. Wendel saisonbedingt leicht gestiegen. Es waren 1775 Personen arbeitslos gemeldet und die Arbeitslosenquote lag bei 3,8 Prozent (Vorjahr 4,0). Die Arbeitslosigkeit lag im Jahresdurchschnitt unter der des Vorjahres und die Betriebe hatten im Jahr 2014 einen deutlich höheren Personalbedarf als 2013.

Im Dezember waren im Kreis St. Wendel 1775 Personen arbeitslos gemeldet, 19 mehr als im November und deutliche 5,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Von der Arbeitsagentur wurden im Kreis 840 Frauen und Männer betreut, 7,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Beim Jobcenter waren rund 940 Personen arbeitslos gemeldet, 2,7 Prozent weniger als im Dezember 2013.

Im Jahresdurchschnitt 2014 waren im Kreis 1870 Personen arbeitslos gemeldet, 4,7 Prozent weniger als 2013. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist deutlich gestiegen (plus 8,5 Prozent). "Der Landkreis St. Wendel war im abgelaufenen Jahr weiterhin der Landkreis mit der niedrigsten Arbeitslosenquote . Die Arbeitslosigkeit lag im Jahresdurchschnitt unter dem Niveau von 2013 und die Arbeitgeber haben deutlich mehr Stellen gemeldet als 2013", resümiert Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland zum Jahresende. "Die Konjunkturprognosen für 2015 lassen ein leichtes Wirtschaftswachstum erhoffen und ich erwarte daher, dass der lokale Arbeitsmarkt auch 2015 eine leichte Aufwärtstendenz zeigen wird", so Haßdenteufel zur Entwicklung im Jahr 2015.

Fachkräfte weiter gesucht

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im Dezember 140 Jobangebote von Betrieben aufnehmen. Von Januar bis Dezember 2014 wurden 1830 Arbeitsstellen gemeldet, 19,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2013. Insgesamt waren zum Ende des Monats noch 460 Stellen zur Besetzung verfügbar. Gesucht werden hauptsächlich Fachkräfte für die Metallerzeugung und -bearbeitung, den Metallbau, Mechatronik-, Energie und Elektroberufe, Lebensmittelherstellung und -verarbeitung, Verkauf und Hotel- und Gaststättengewerbe. Ständiger Bedarf besteht außerdem im Bereich der medizinischen und nichtmedizinischen Gesundheitsberufe, für den Bereich Erziehung und Soziales und für den Personen- und Güterverkehr.

Im Vergleich zum Vormonat stagnierte die Zahl der jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren bei rund 110 und hatte damit das Vorjahresniveau um 17,2 Prozent unterschritten. Im Jahresdurchschnitt konnte diese Personengruppe mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 10,5 Prozent am stärksten profitieren.

Auch bei den 50- bis unter 65-Jährigen hielt sich die Arbeitslosigkeit auf Vormonatsniveau. Es waren 724 Personen in dieser Altersgruppe arbeitslos gemeldet, 1,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im Jahresdurchschnitt 2014 ist die Arbeitslosigkeit der Älteren geringfügig um 0,9 Prozent gestiegen.

Die Unterbeschäftigung - hier werden neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen einbezogen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden - belief sich im Dezember auf rund 2660 Personen, das waren 60 weniger als vor einem Jahr.

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