Blick auf die Region So könnte die ADAC-Deutschland Rallye im August laufen

St. Wendel · Die ADAC-Rallye Deutschland, der deutsche Lauf der FIA-Weltmeisterschaft, wird 2019 als zehnter von insgesamt 14 WM-Läufen vom 22. bis 25. August ausgetragen. 60 Rallyepiloten werden mit ihren Boliden im nördlichen Saarland, Baumholder und an der Mosel bei 18 Wertungsprüfungen (WP) über 330 Kilometer jede Sekunde jagen.

 Motorsportfreunden hatten 2017 beim Regrouping in St. Wendel die Gelegenheit, Piloten und Autos ganz nahe zu sein.

Motorsportfreunden hatten 2017 beim Regrouping in St. Wendel die Gelegenheit, Piloten und Autos ganz nahe zu sein.

Foto: Josef Bonenberger

Der sogenannte Shakedown wird am Donnerstag, 22. August, wie im Vorjahr auf der ersten Hälfte der WP St. Wendeler Land zwischen Wolfersweiler, Mosberg-Richweiler und Steinberg-Deckenhardt gefahren. Präsentation der Teams ist am Mittag im Servicepark am Bostalsee, ehe die acht Kilometer der geplanten WP 1 Selbach auf dem Programm stehen. „Die Wertungsprüfung soll live im Fernsehen übertragen werden“, berichtet Rallye-Orga-Leiter Günter Jung. Am Freitag, 23. August, werden die WPs Mittelmosel, Stein und Wein sowie Wadern-Weiskirchen je zwei Mal absolviert. Samstag brausen die Piloten ebenfalls je zwei Mal über den Asphalt in Freisen, die Römerstraße zwischen Mainzweiler, Urexweiler und Marpingen sowie über die Panzerplatte in Baumholder. Nach St. Wendel – 2018 noch offizieller Start- und Zielort der Motorsportveranstaltung – werden die weltbesten Piloten diesmal beim Regrouping nur zum Parken vorbeikommen. Im vergangenen Jahr war die Kreisstadt mit den Besucherzahlen bei Showstart und Siegerehrung deutlich hinter den Erwartungen geblieben.

Der Rundkurs im Wendelinuspark hat zwar mehr als 10 000 Motorsportfreunde angelockt, ist aber insbesondere von den Topstars als „nicht WM-tauglich“ eingestuft worden. Pilotenstimmen: „Diese Wertungsprüfung hat nicht viel Spaß gemacht. Fürchterlich langsam. Die wirkliche Rallye startet erst morgen“, hat Sebastién Ogier gemeckert. „Schrecklich. Viel zu eng für diese Autos. Ich hatte noch nie so eine schlechte Wertungsprüfung“, sagte der spätere Sieger des WM-Laufes, Ott Tänak. „Wir haben der Kritik der Fahrer und Hersteller nachgegeben“, erklärt Jung die Entscheidung, die Schleife durch den Wendelinuspark aus dem Programm zu nehmen. Aus zweierlei Gründen wird auf letztjährige Powerstage WP Bosenberg verzichtet. „Dort gibt es schützenswerte Wildkatzen und die Strecke hätte vom Zeitplan her nicht mehr gepasst.“

Am Sonntag, 25. August, stehen noch die WP Grafschaft und die geplante Powerstage (WP 18 Selbach) mit  Zieldurchfahrt zur Siegerehrung am Bostalsee an. „Bei der WP zwischen Theley und Selbach bekommen wir etwa 10 000 Besucher gehändelt“, meint Detlef Thul, verantwortlich für die Zuschauerlenkung. Jung geht von einem Betrag in Höhe von mehr als 30 000 Euro an Material- und Personalkosten für eine Wertungsprüfung aus. Bislang seien laut Thul für das Rallye-Großereignis im August bereits 2000 Zimmer in der Region geblockt.

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