Mit seiner Swing-Band schaffte er den Durchbruch, den Echo erhielt er 2007 in der Kategorie "Rock/Pop National" und in St. Wendel präsentiert er Jazzklassiker. Keine Frage: Roger Cicero und seine Musik in einem Satz zu beschreiben, ist gar nicht so einfach. Der heute 44-Jährige hatte im Alter von elf Jahren Auftritte. Als junger Mann stand er regelmäßig an der Seite seines Vaters, Jazzpianist Eugen Cicero, auf der Bühne.

Somit ist es auch ein Zurückkehren an seine Wurzeln, wenn er mit seinem Programm "Jazz Experience" am Samstag, 6. Juni, auf der Mott in St. Wendel auftritt. Zusammen mit einem Trio, bestehend aus Matthias Meusel (Schlagzeug), Hervé Jeanne (Bass) und Maik Schott (Piano), präsentiert er englische Jazz-Standards, Klassiker und Cover. Neben der kleinen Besetzung in Sachen Band ist auch der Gesang in Englisch etwas Besonderes. Denn der Durchbruch gelang dem in Berlin geborenen Cicero mit elfköpfiger Swing-Big-Band und deutschen Texten. 2006 erschien das Debüt "Männersachen". Es folgten vier weitere Alben und mehr als 500 Konzerte. Ehe sich am 6. Juni, ab 20.30 Uhr St. Wendel in die Liste jener Städte einreiht, in denen Cicero gastierte, tritt ab 19 Uhr die Big-Band Urknall auf. Dass die Organisatoren der Musikfestspiele Saar dieses Mal Polen als Thema gewählt haben, ruft das zweite Konzert der Reihe am Sonntag, 7. Juni, 18 Uhr, auf der St. Wendeler Mott eindrucksvoll ins Gedächtnis. Allein der Titel "Chopin Night" erinnert bereits an den bekanntesten polnischen Komponisten . Dessen Klavierkonzert f-Moll op. 21 wird von Pianist Thomas Duis interpretiert. Frédéric Chopin komponierte das Stück im Alter von 19 Jahren.

Ein berühmter Kollege von Chopin ist der 1785 geborene Karol Kurpiñski. Sein Klarinettenkonzert B-Dur spielt am 7. Juni Daniel Bollinger. Die Mutter des Klarinettisten ist Polin, sein Vater Saarländer. Neben den beiden Solisten tritt auch ein großes Orchester auf: die Filharmonia Podkarpacka unter der Leitung von Wojciech Rajski. Die Philharmonie des Karpatenvorlandes feiert in dieser Spielsaison ihr 60-jähriges Bestehen. In St. Wendel präsentieren die Musiker Stanislwa Moniuszkos Ouvertüre "Bajka" (Märchen) und zwei Werke des Komponisten Wojciech Kilar . Das ist zum einen "Krzesany", benannt nach einem Tanz der Bergbewohner im Süden Polens. Das Stück ist inspiriert von der polnischen Volksmusik. Außerdem steht Kilars Suite aus dem Film "Pan Tadeusz" auf dem Programm.

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AUF EINEN BLICKIn Kooperation mit St. Wendel veranstalten die Musikfestspiele Saar zwei Konzerte auf der St. Wendeler Mott. Am Samstag, 6. Juni, 20.30 Uhr tritt Roger Cicero auf. Bereits ab 18 Uhr bietet ein Caterer polnische Spezialitäten an, um 19 Uhr spielt die Big Band Urknall . Am Sonntag, 7. Juni, 18 Uhr startet die "Chopin Night" mit Orchester und Solisten. Karten gibt es für 30, 20 und 15 Euro unter anderem bei Buch & Papier Klein in St. Wendel oder Tel. (06 81) 97 61 00. evy