Eine bessere Zukunft aufbauen

St Wendel · „Perspektiven schaffen, Zukunft gestalten“, das ist der Leitgedanke der Globus-Stiftung. Die Stiftung fördert zurzeit 52 Projekte im In- und Ausland mit 1,8 Millionen Euro. Schwerpunkt in Deutschland ist die Unterstützung benachteiligter Jugendliche, in Dritte-Welt-Ländern die medizinische Versorgung.

 Sie freuen sich über die Hilfe: In Sri Lanka unterstützt die Stiftung das Eliya-Kinderheim.Fotos: Globus-Stiftung

Sie freuen sich über die Hilfe: In Sri Lanka unterstützt die Stiftung das Eliya-Kinderheim.Fotos: Globus-Stiftung

Angelika Riedlinger aus Kaiserslautern hat 2007 einen Traum. Die Krankenschwester will nach dem verheerenden Tsunami helfen und in Tangalle in Sri Lanka ein Kinderheim mit Bauernhof für Waisenkinder bauen, die in menschenunwürdigen Verhältnissen leben. "Das unterstützen wir", sagte damals Graciela Bruch, Vorstand der Globus-Stiftung. 2008 war Grundsteinlegung, im November 2011 öffnete das Eliya-Kinderheim, 2013 wurde eine Krankenstation gebaut.

Der Bau dieses Waisenhauses ist eines von mittlerweile 167 Hilfsprojekten, die die Globus-Stiftung seit ihrer Gründung im Juli 2005 in zehn Jahren gefördert hat. Im SZ-Gespräch stellen die beiden Vorstände Graciela Bruch und Karsten Alt die Arbeit der Stiftung vor.

Zum einen hilft diese weltweit: "Wir fördern Projekte in den ärmsten Ländern der Welt mit dem Ziel einer besseren medizinischen Versorgung sowie Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche ", beschreibt die Stiftung die Zielsetzung. Da werden in Kenia Klinikbusse finanziert, die von Dorf zu Dorf fahren. Oder Trinkwasserbrunnen gebohrt, das ehrenamtliche Engagement von Ärzten für die Dritte Welt gefördert.

Zweite Säule der Stiftung sind Projekte in Deutschland selbst: "Der Schwerpunkt liegt hier bei der Unterstützung benachteiligter Jugendliche", sagt Graciela Bruch, vor allem beim Übergang von der Schule ins Berufsleben. Da werden zum Beispiel an drei Förderschulen in Speyer, Neustadt/Weinstraße und Osthofen Jugendliche mit Förderbedarf durch handwerklich qualifizierte Künstler für Berufe wie Maler, Schreiner, Gärtner oder Baufacharbeiter begeistert. Da wird ein Handwerker im Hunsrück gefördert, der seit 30 Jahren die Ausbildung benachteiligter Jugendliche zum Schreiner fördert.

Einige Beispiele von vielen: "Wir sind immer offen für neue Vorschläge" unterstreicht Karsten Alt.Wobei man sich in Deutschland vor einer Förderzusage die Projekte vor Ort anschaue, im Ausland aber auch auf den direkten Draht setzt. Gefördert werden Initiativen ganz unterschiedlicher Größenordnung. So kann Projektträger einmal ein kleiner Förderverein sein, ein anderes Mal eine große gemeinnützige Organisation. "Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass die geförderten Maßnahmen innovativ und auch in anderen Regionen umsetzbar sind", heißt es dazu in einer Info-Broschüre der Stiftung.

2005 hat Thomas Bruch, geschäftsführender Gesellschafter der Globus-Gruppe, die Stiftung gegründet. Es handelt sich dabei um eine so genannte Zuschuss-Stiftung. Jedes Jahr erhält diese von der Unternehmerfamilie Geld, das ausgegeben werden kann. Das Grundstockvermögen wird dabei nicht angetastet. Hinzu kommt, dass Thomas Bruch alle Verwaltungskosten übernimmt: "Jeder Cent, der in der Stiftung drin ist, fließt eins zu eins in die Stiftung", unterstreicht Alt. Über den jährlichen Zuschuss und das Grundvermögen machen die Vorstände keine Angaben. Nur so viel. Für die derzeit laufenden 52 Projekte addiert sich die Unterstützung auf fast 1,8 Millionen Euro .

 Graciela Bruch

Graciela Bruch

 Karsten Alt

Karsten Alt

 Jugendlichen den Übergang in den Beruf erleichtern, wie bei diesem Schreinerprojekt im Hunsrück, ist eine Aufgabe der Stiftung.

Jugendlichen den Übergang in den Beruf erleichtern, wie bei diesem Schreinerprojekt im Hunsrück, ist eine Aufgabe der Stiftung.

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Globus-Stiftung ist seit dem 1. Juli 2005 als gemeinnützige Stiftung anerkannt. Gegründet hat sie Thomas Bruch, geschäftsführender Gesellschafter der Globus-Gruppe. Der Vorstand besteht aus Graciela Bruch und dem Juristen Karsten Alt. Alt hat diese Aufgabe am 1. August vergangenen Jahres übernommen und ist Nachfolger von Wolfgang Commenda. Dem Beirat gehören Thomas Bruch, Gernot Koch, Reinhard Klimmt und Gerhard Wacker an. Die Kontaktdaten: Globus-Stiftung, Leipziger Straße 8, 66606 St. Wendel . Auf der Internetseite der Stiftung gibt es Infos zu den verschiedenen Projekten und auch den Fördermöglichkeiten. vfglobus-stiftung.de

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