Ein spannender Polit-Thriller mit Bezug zur Region

St Wendel · Ein Aha-Erlebnis dürften die Filmfans gehabt haben, die sich für das militärische Geschehen in der Region interessieren. Denn beim Film "Der Moment der Wahrheit", der am Freitag auf DVD erscheint, taucht ein Mann auf, der in unmittelbarer Nähe zum Landkreis St. Wendel , in Baumholder, einen Teil seiner Kindheit verbracht hat - und der in den 1990er-Jahren als Kommandeur der Divisionsartillerie zurück auf dem US-Militärstandort in seiner nach eigenen Angaben "zweiten Heimat" war. Die Rede ist von General Mark Kimmitt, der, wie er im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung berichtet, selbst überrascht war, sich - gespielt von einem Schauspieler - auf der Leinwand zu sehen. "Das war im Flugzeug und schon ein komisches Gefühl", sagt er. Etwas unangenehm sei ihm das gewesen. Und er sagt: "Gott sei Dank war es nur eine kurze Szene." Seinem Auftritt in dem sehr spannenden und informativen Film kommt eine Schlüsselrolle zu, wie er selbst sagt: "Das Abu-Ghraib-Interview war sehr wichtig, so dass Mary Mapes für diese Story einen Emmy bekommen hat. Und ein Jahr später wurde sie gefeuert - wegen der George-Bush-Story". Um diese Geschichte über den ehemaligen US-Präsidenten geht es eigentlich in dem Film "Der Moment der Wahrheit".

Zum Inhalt: New York, September 2004. Mary Mapes (Cate Blanchett ) wird als Produzentin von "60 Minutes", des erfolgreichsten TV-Nachrichtenmagazins des Landes, allseits respektiert und geschätzt. Sie ist im Beruf erfolgreich, führt privat ein glückliches Leben mit ihrer Familie. Doch als ihrem Team mitten im Präsidentschaftswahlkampf "Bush gegen Kerry” brisante Informationen über Dokumente aus den 1970er-Jahren zugespielt werden, die belegen sollen, dass George W. Bush sich mit Hilfe seiner Familie vor einem Militäreinsatz im Vietnamkrieg gedrückt hat, gerät ihr Leben aus den Fugen. Mapes und der angesehene CBS-Anchorman Dan Rather (Robert Redford ) enthüllen die Informationen in einem investigativen Bericht in "60 Minutes".

Die Meldung schlägt ein wie eine Bombe. Doch innerhalb kürzester Zeit steht plötzlich nicht mehr Bushs Militärakte im Zentrum des Skandals. Es sind Mapes, Rather und ihr Team, die unter schärfsten Attacken von Medien und Öffentlichkeit ihre Story und deren Recherche verteidigen müssen. Während Dan Rather, Marys langjähriger Kollege und väterlicher Freund, vollstes Vertrauen in seine Produzentin hat, bringen die Angriffe Mary an ihre persönlichen Grenzen, als sich auch ihr Vater und selbst ihr eigener Sender gegen sie wenden. Es beginnt ein Kampf um persönliche und journalistische Integrität und Unabhängigkeit.

Wer jetzt Lust auf "Der Moment der Wahrheit" bekommen hat, sollte heute, 11 Uhr, in der SZ-Redaktion, Telefon (0 68 51) 9 39 69 55, anrufen. Der jeweils dritte Anrufer gewinnt den Film.

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