Sport regional Ein großes Dankeschön für jahrzehntelange Arbeit

Saarbrücken · Ministerium für Sport zeichnet zum 21. Mal zehn engagierte Menschen aus dem Saarland mit der Sportplakette aus.

 Zehn Ehrenamtliche wurden in Saarbrücken von Innenstaatssekretär Christian Seel mit der Sportplakette ausgezeichnet.

Zehn Ehrenamtliche wurden in Saarbrücken von Innenstaatssekretär Christian Seel mit der Sportplakette ausgezeichnet.

Foto: Thomas/Ministerium

Los ging es mit ein paar Fakten: 1,7 Millionen Ehrenamtler gibt es in Deutschland, 343 Millionen Stunden arbeiten sie jährlich – ohne sie, da ist sich der saarländische Innenstaatssekretär Christian Seel sicher, würde der Sport in Deutschland nicht existieren.

Zehn Saarländer unter ihnen hat das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport vor Kurzem im Festsaal der Staatskanzlei für ihr Engagement geehrt – mit der Sportplakette des Saarlandes. Mit ihr zeichnet das Land seit 20 Jahren verdiente Ehrenamtler aus – Menschen, die durch gesellschaftliches Engagement auf sich aufmerksam machen.

„Man lernt tolle Menschen kennen, hat interessante Aufgaben, erlebt super viel. Es macht einfach Spaß“, erklärt Preisträgerin Monika Schwarz aus Saarbrücken die Faszination für ihr Ehrenamt, um nur ein Beispiel zu nennen. Die Sportlehrerin des Rotenbühl-Gymnasiums war von 1989 bis 2014 Trainerin in der Leichtathletik-Abteilung des TuS Ensdorf, wurde in dieser Zeit 70-mal entweder Erste oder Zweite bei Saarland-Meisterschaften.

Bis heute ist Schwarz international unterwegs, ist Mitglied im „Experten-Pool“ für internationale Jugendarbeit der Deutschen Sportjugend, war 2009 Team-Attaché der französischen Nationalmannschaft bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin und kümmerte sich bei den Olympischen Spielen in London 2012 um die französischen Leichtathleten. Dafür bekam sie nicht nur die saarländische Sportplakette, sondern wurde jüngst vom Bundespräsidenten mit dem deutsch-französischen Ehrenamtspreis ausgezeichnet. „Es ist einfach schön, ständig bei den Athleten zu sein und auch mal hinter die Kulisse bei den Olympischen Spielen schauen zu können – und dafür Anerkennung zu bekommen, ist etwas sehr Besonderes“, sagt Schwarz.

Ältester Preisträger war diesmal der 94-jährige Nikolaus Bourgett, der schon 1929 dem KSV Gersweiler beitrat und seitdem Mitglied und begeisterter Zuschauer der Ringer-Mannschaft ist.

Robert Rosar ist bereits seit rund 60 Jahren Mitglied beim Fußballverein Steinbach. Damals zog Rosar aus seinem Heimatort Otzenhausen ins 25 Kilometer entfernte Steinbach, wo er beim Vorgängerverein des heutigen RSV Steinbach-Dörsdorf (spielt in einer SG mit dem SV Scheuern) auf der Torwartposition eine Ära prägte. Sogar mit 50 stand er bei der AH noch im Tor – und war lange Zeit der Platzwart des Vereins. Neben anderen Tätigkeiten war er unter anderem 46 Jahre lang, von 1969 bis 2015, Betreuer der ersten Fußballmannschaft, zwischen 1982 und 1999 kam noch die Betreuung der zweiten Mannschaft hinzu. Seine Mappe mit den Spielerpässen ist im Verein legendär – die meisten Geburtsdaten der Spieler hat er im Kopf. „Und jeder ist mir ans Herz gewachsen“, sagt er.

Da die Zahlen an deutschen Ehrenamtlern rückläufig sind, brauche es viel mehr an solchen engagierten Menschen, fand nicht nur Staatssekretär Seel, der abschließend bemerkte: „Diese Ehrenamtler helfen anderen Menschen – und können darauf stolz sein.“

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