Ein bisschen wie in Amerika

St Wendel · 28 im US-Bundesstaat North Carolina beheimatete Sänger haben bei ihrer Stippvisite in St. Wendel ein Konzert gestaltet. Neben weihnachtlichen Liedern teilten die Akteure auch emotionale Geschichten mit den Zuhörern.

 Mit ihrem Leiter Tim Hathaway sangen die Amerikaner unter anderem Händels „Freu Dich, oh Advent“ und das afrikanische „Sing Noel“. Foto: Jennifer Sick

Mit ihrem Leiter Tim Hathaway sangen die Amerikaner unter anderem Händels „Freu Dich, oh Advent“ und das afrikanische „Sing Noel“. Foto: Jennifer Sick

Foto: Jennifer Sick

Ein besonderes Adventskonzert erlebten Besucher der St. Annenkirche in Alsfassen am Mittwochabend. Dort sangen 28 Sänger aus Amerika internationale, traditionelle und auch moderne Weihnachtslieder , die sie normalerweise so nur in ihrer eigenen Kirche, der Calvary Church in Charlotte im US-Bundesstaates North Carolina, zum Besten geben. "Wir möchten heute für Sie die Lieder singen, die wir auch singen, wenn wir in Amerika Weihnachten feiern", erklärte Chorleiter Tim Hathaway im Vorfeld der Veranstaltung. "Deshalb präsentiert der Chor heute Lieder, die an Ihr Ohr gehen, aber auch Ihr Herz mit der Botschaft der Weihnachtsfreude berühren", ergänzte Pfarrer und Organisator Michael Landoll.

Musik von Händel

Musikalisch eröffnet wurde das Adventskonzert mit dem Lied "Freu dich, oh Welt". Mit strahlenden Gesichtern schmetterten die Mitglieder des Calvary Choir unter Leitung ihres Dirigenten Tim Hathaway das bekannte Stück von Georg Friedrich Händel sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache. Ebenso fröhlich ging es mit "Go, tell it on the mountain" und dem afrikanischen Weihnachtslied "Sing Noel" weiter.

Doch der Chor konnte auch anders. Besinnliche Töne schlugen die Sänger ebenso an, so das Lied "Oh du Fröhliche", das die Musiker gemeinsam mit ihrem Publikum sangen. Weitere Abwechslung brachte der Wechsel der Besetzung. Mal sang der gesamte Chor, mal unterstützte eine Solistin oder ein Solist die Darbietung. Begleitet wurden sie am Klavier, mit der Gitarre oder auch am Cajon. Eine persönliche Note bekam das Konzert durch Geschichten, die die Mitglieder zu den Liedern erzählten. So berichteten zum Beispiel Sängerin Bonnie und ihr Mann von den Schicksalsschlägen in ihrem Leben. Wie die Mutter von Bonnie starb, wie der Sohn an Krebs erkrankte, und wie immer wieder der Glaube an Gott ihnen in diesen schweren Stunden weiterhalf. Leider gestalteten sich einige dieser Reden etwas langatmig, sodass man zwischendurch nicht so recht wusste, ob man jetzt bei einem Adventskonzert oder nicht eher doch in einem Gottesdienst gelandet war. Der schönen Atmosphäre während der Lieder tat das aber keinen Abbruch.

Die St. Annenkirche war für die Sänger nur eine Station auf ihrer Rundreise durch Deutschland. In mehreren Kirchen und auch in Altersheimen gibt der Calvary Choir sein weihnachtliches Repertoire zum Besten, bevor es dann wieder zurück nach North Carolina geht, wo die 28 Sänger den eigentlich 150 Stimmen starken Chor wieder komplettieren.

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