Eigenes MINT-Netzwerktreffen gestemmt

St Wendel · Physik von morgens bis abends - was für manche Schüler einen Albtraum bedeutet, weckt in anderen Begeisterung und Wissensdurst. So waren sicher viele Achtklässler erleichtert, dass es sich bei dem Regionalforum zum Thema "Optik" um eine freiwillige Veranstaltung handelte, während die zwölf Teilnehmer sich über einen spannenden Tag freuten. Eingeladen hatte das Cusanus-Gymnasium St. Wendel, eine von fünf saarländischen Schulen im deutschen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC. Die Mitgliedsschulen sind laut Schulleiter Martin Wagner dazu angehalten, sich durch das Angebot an eigenen Veranstaltungen, die Erarbeitung von Themenclustern oder die Teilnahme an Veranstaltungen außerhalb der eigenen Schule aktiv in das Netzwerk einzubringen. "Das ist für Schüler und auch Lehrer aus dem Saarland gar nicht so einfach", erklärt Ann-Catherine Pfaff, Lehrerin am Cusanus-Gymnasium, die maßgeblich an der Organisation des hiesigen Netzwerktreffens beteiligt war. "Die meisten Treffen finden in anderen Bundesländern statt, sodass es einen hohen zeitlichen und auch finanziellen Aufwand bedeuten würde, daran teilzunehmen."

 An Optik und MINT-Themen interessiert: Clara Alles und Stella Thompson (v. l.), Schülerinnen der Klasse 8a des Cusanus-Gymnasiums. Foto: Martin WAGNER

An Optik und MINT-Themen interessiert: Clara Alles und Stella Thompson (v. l.), Schülerinnen der Klasse 8a des Cusanus-Gymnasiums. Foto: Martin WAGNER

Foto: Martin WAGNER

Also habe man sich in diesem Schuljahr dazu entschlossen, ein eigenes Netzwerktreffen auf die Beine zu stellen, zu dem sich, obwohl die Einladung bundesweit versendet wurde, ausschließlich Schüler der saarländischen Mint-Schulen anmeldeten. Rund ein Dutzend Achtklässler widmeten sich einen Tag lang von morgens 9 bis abends 22 Uhr der Optik, indem sie an der Schule sowie am Umwelt-Campus Birkenfeld eigene Versuche machten. Der Workshop endete mit einem Besuch der Sternwarte Peterberg. Nach einem Fachvortrag über das Universum und die Entstehung der Planeten, durften die Nachwuchsphysiker mit Hilfe eines Weltraumteleskops einen Blick auf Jupiter und Mond werfen. Dabei hatten sie großes Glück, denn "zunächst war es ziemlich bewölkt, aber während des Fachvortrages klarte der Himmel auf, sodass wir eine sehr gute Sicht hatten und jeden Krater des Mondes erkennen konnten", freute sich die betreuende Lehrerin. "Es war ein toller Tag", resümierte Stella Thompson vom Cusanus-Gymnasium St. Wendel, die zu den Teilnehmern des Workshops zu zählte und es bedauerte, dass nicht die ganze Klasse mitkommen konnte.

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