Auszeichnung Goldene Ehren-Medaille für den Zauber-Pater

St. Wendel · Dem Zauber-Pater Hermann Bickel wurde vom Magischen Zirkel von Deutschland für sein Lebenswerk die Goldene Ehren-Medaille verliehen.

 Hermann Bickel mit seiner Medaille und Urkunde vor dem Missionshaus in St. Wendel.

Hermann Bickel mit seiner Medaille und Urkunde vor dem Missionshaus in St. Wendel.

Foto: Jakob Mathias

Das war vielleicht eine Überraschung. Der sonst so redegewandte und schlagfertige Zauber-Pater war zum ersten Mal in seinem Leben sprachlos. Ohne dass er davon wusste, hatten seine Zauberfreunde vom Magischen Zirkel Saar hinter seinem Rücken diesen Abend organisiert und vorbereitet. Eberhard Riese, Präsident des Magischen Zirkels von Deutschland, war von Stuttgart her angereist, um diese Auszeichnung persönlich vorzunehmen.

Zauberpater Hermann Bickel war im Laufe seiner Karriere Gast in vielen Fernsehschows. Mit Frank Eltsner ist er persönlich befreundet, hat zwei seiner Kinder getauft. Mit Rudi Carell hat er zauberhafte Scherze getrieben und Jörg Pilawa in seiner Quizshow schweben lassen. Dabei war es für den Pater zunächst gar nicht so einfach, sich dieser Kunst zu widmen. Aber schließlich bekam er von seinen Ordensoberen doch die Erlaubnis, dieses Hobby betreiben zu dürfen. Und das hat sich ausgezahlt, denn der Zauberpater spendet seine Gage komplett für wohltätige Zwecke, für Projekte in den Missionsländern der SVD, der Gesellschaft des göttlichen Wortes. Hätte er das Geld für sich behalten, wäre er jetzt vermutlich Millionär.

Über 80 Jahre alt, ist er inzwischen im Seniorenheim des Missionshauses in St. Wendel angekommen, wo er 1960 als ganz junger Frater beheimatet war. Damals gab er in der Aula des Missionshauses eine Zaubervorstellung und ein Zwölfjähriger namens Martin Mathias war von dieser Kunst hin und weg. Angesteckt mit dem Zaubervirus, wurde er selbst später ein anerkannter Kollege. Gemeinsam fahren sie jeden zweiten Mittwoch im Monat zum Zirkeltreffen der saarländischen Zauberer nach Göttelborn.

Und so fuhren sie auch dieses Mal gemeinsam zum Familienabend ins benachbarte Elsasss nach Berviller, wo Zauberkollege Sayed in seinem gemütlichen rustikalen Restaurant einen Grillabend vorbereitet hatte. Zwischen den Gängen wurde von den Kollegen ein Showprogramm geboten, das sich sehen lassen konnte.

 Hermann Bickel erhält die hohe Auszeichnung. Auf dem T-Shirt des Zauberpaters erkennt man genau, wo er herkommt. Darauf steht: „Zauberhaftes St. Wendel“.

Hermann Bickel erhält die hohe Auszeichnung. Auf dem T-Shirt des Zauberpaters erkennt man genau, wo er herkommt. Darauf steht: „Zauberhaftes St. Wendel“.

Foto: Gerhard Dalheimer

Höhepunkt des Festes war freilich die Verleihung der Ehren-Medaille an Pater Bickel, der sie sichtlich gerührt annahm. Präsident Eberhard Riese beleuchtete das zauberische Lebenswerk und betonte die Menschenliebe und Freundlichkeit des Zauberpaters, der auch über sich selbst und seine Kirche Späße machen kann, oft mit hintergründigem Humor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort