Die Welt auf vielen Ebenen erkunden

St Wendel · Am Freitag, 1. Juli, wird die Ausstellung eröffnet. Die Bilder des 1934 in Merzig geborenen Künstlers widmen sich der konkreten Kunst. In seinen Werken manipuliert er konkrete Grundsätze wie Formen, Farben oder Flächen.

 Jo Enzweiler: „Lagune 1“, Kartoncollage, 2015. Foto: Enzweiler

Jo Enzweiler: „Lagune 1“, Kartoncollage, 2015. Foto: Enzweiler

Foto: Enzweiler

"Bilderpaare - Bilderfolgen": So ist die Ausstellung mit Arbeiten von Jo Enzweiler überschrieben. Die Schau des Künstlers im Museum St. Wendel wird am Freitag, 1. Juli, 18.30 Uhr, eröffnet. Es ist seit längerer Zeit wieder eine Einzelausstellung des 1934 in Merzig geborenen Künstlers im Saarland. Jo Enzweiler, Gründungsrektor der Hochschule der Bildenden Künste Saar und dort über Jahrzehnte Professor, zeigt seine Werke bis 21. August in St. Wendel .

Die konkrete Kunst ist heute nicht nur eine historische Erscheinung. Offensichtlich ist diese Art der Kunst für etliche junge Künstler wieder interessant. Doch hiervon abgesehen gibt es Künstler einer älteren Generation, die in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts mit der konkreten Kunst angefangen, und einfach nie aufgehört haben, sich mit ihr zu beschäftigen. Jo Enzweiler ist einer von ihnen. Seit vielen Jahrzehnten arbeitet er unbeirrt und konsequent an seinem Lebenswerk. In seiner Arbeit interessierte er sich schon früh für das Serienmäßige, das Mehrdeutige, Ergänzende.

Seine Erkundung der Welt vollzieht sich in vielen Ebenen, denn eine bestimmte formelle Bildlösung wird von ihm immer wieder überprüft, aufs Neue gründlich erforscht. Durch diese Arbeitsweise werden unzählige Variationen erzeugt, die er zudem oft in Bildern zusammenpackt. So entsteht eine Reihung innerhalb eines Bildes, oder auch eine Reihung von mehreren - meist großformatigen - Bildern. Wer Karton zu Horizonten reißt, Spontaneität und Ordnung miteinander verbindet, manipuliert konkrete Grundsätze: Farben, Formen, die Linie, Fläche und Raum, das Material - das sind die Themen der konkreten Kunst. In diesem Fall jedoch sind Assoziationen mit einer Wirklichkeit, die auch außerhalb des Bildes existiert, ausdrücklich erwünscht. Am Sonntag, 10. Juli, ist ab 15 Uhr ein Werkgespräch mit dem Künstler geplant. Der Eintritt ist frei.

Geööfnet: Di, Mi, Fr, jeweils 10 bis 16.30 Uhr; Do, 10 bis 18 Uhr; Sa 14 bis 16.30 Uhr;

So 14 bis 18 Uhr. Montags geschlossen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort