Die Tiere im Saarland sollen mehr Lebensraum bekommen

Oberlinxweiler. Jedes Jahr sterben weltweit mehrere tausend Tier- und Pflanzenarten aus, besonders in den tropischen Ländern. Auch Deutschland und Europa bleiben vom Aussterben nicht verschont

 Der Eisvogel ist auch im Bliesgau anzutreffen. Foto: SZ

Der Eisvogel ist auch im Bliesgau anzutreffen. Foto: SZ

Oberlinxweiler. Jedes Jahr sterben weltweit mehrere tausend Tier- und Pflanzenarten aus, besonders in den tropischen Ländern. Auch Deutschland und Europa bleiben vom Aussterben nicht verschont. Diesen Artenverlust zu stoppen ist nicht nur Aufgabe der verschiedenen Verbände in der Welt, sondern auch des Naturschutzbundes (Nabu), dessen saarländische Verbandsdelegierte sich am Samstag in der Oberlinxweiler Kulturscheune mit diesem brisanten Thema beschäftigten. Artenverlust bremsenDer von dem Nabu-Vorsitzenden Olaf Tschimpke aus Berlin vorgestellte so genannte Masterplan 2010 soll diesen Artenverlust bremsen. Im Saarland werden sich die Nabu-Mitglieder besonders des Lebens in den Binnengewässern annehmen und sich für den Erhalt des Rotbuchenbestandes stark machen. Wie der Sprecher der Nabu-Arbeitsgemeinschaft Jagd, Detlef Reinhard, mitteilte, soll dem Rotwild, besonders im nördlichen Saarland, mehr Lebensraum gewährt werden. Die Tiere sollen künftig häufiger als bisher in die offene Landschaft wechseln können. Nabu-Vorsitzender Ulrich Heintz freute sich, dass sich so viele Vertreter der Parteien und aus den saarländischen Ministerien für die Anliegen der Naturfreunde interessierten und nach Oberlinxweiler gekommen waren. Für den Naturschutz seien inzwischen viele Weichen gestellt. Jetzt gelte es, dicke Bretter zu bohren. Der Verband, dem derzeit über 13000 Mitglieder angehören, wolle in Zukunft verstärkt eigene Projekte umsetzen. Im Saarland seien seit etlichen Jahren Pflanzen und Tiere nicht mehr so stark gefährdet wie früher, sagte Umweltminister Stefan Mörsdorf. Diese gute Nachricht konnte er von der so genannten "Roten Liste" ablesen. Nach ihr sei die Zahl der gefährdeten Pflanzen und Tiere zurückgegangen. Was den Verbrauch von Flächen angeht, so liegt das Saarland nach den Worten des Ministers von allen 16 Bundesländern auf dem letzten Platz. Der Oberlinxweiler Ortsvorsteher Jürgen Zimmer wies darauf hin, dass in den vergangenen Jahren im Dorf zwei bedeutende Naturschutzprojekte verwirklicht werden konnten. Der ehemalige Steinbruch auf dem Steinberg sei zu einem Naturschutzgebiet und an der Blies wieder der Biber heimisch geworden. gtr

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