Die neuen Azubis starten im September

St Wendel · Die Ausbildungswerkstatt St. Wendel der Bundeswehr bildet weiter junge Menschen aus. Zum 1. September werden 32 Lehrlinge eingestellt. Das Auswahlverfahren für 2017 läuft. Die Lehrwerkstatt ist keine Abteilung der Hil, auch wenn beide Betriebe unter der gleichen Adresse firmieren.

 Auch junge Frauen können hier ihre Ausbildung machen. Die Werkstatt beteiligt sich auch am Girls Day am 28. April. Fotos: Hans Cervik

Auch junge Frauen können hier ihre Ausbildung machen. Die Werkstatt beteiligt sich auch am Girls Day am 28. April. Fotos: Hans Cervik

 Kfz-Mechatroniker und Feinwerkmechaniker werden ausgebildet.

Kfz-Mechatroniker und Feinwerkmechaniker werden ausgebildet.

Das Hil-Instandsetzungswerk in St. Wendel stellt in diesem Sommer keine neuen Auszubildenden mehr ein. Ursprünglich sollten es nach Angaben des Betriebsrates drei Lehrlinge sein. Darüber hat die SZ im Zuge der aktuellen Diskussion über die Zukunft des Heeres-Instandsetzungszentrums berichtet. Auf dem Hil-Gelände befindet sich aber auch die Ausbildungswerkstatt St. Wendel der Bundeswehr . Viele glauben, beide Betriebe bilden eine Einheit und folgern daraus, dass die Ausbildungswerkstatt ab diesem Sommer keine Azubis mehr einstellt.

"Das ist falsch", unterstreicht der Leiter der Werkstatt, Hans Cervik. Besorgte Eltern, Schüler und Lehrer haben bei ihm in den vergangenen Wochen immer wieder nachgefragt. Das Hil-Werk bilde zwar aus, habe aber keine Ausbildungswerkstatt. Diese Werkstatt der Bundeswehr arbeitet unabhängig von der Hil und ist dem Munitionsversorgungszentrum Eft-Hellendorf unterstellt. Seit dem 1. Mai 1961 bildet die Bundeswehr hier aus, zur Zeit Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt Pkw-Technik und Feinwerkmechaniker mit dem Schwerpunkt Maschinenbau.

144 Beschäftigte hat die Ausbildungswerkstatt. 16 Mitarbeiter betreuen bis zu 128 Auszubildende , erklärt Cervik. Jährlich werden 32 Azubis eingestellt, über 40 Praktikumsplätze stehen für Schüler jedes Jahr zur Verfügung.

Vor wenigen Tagen haben laut Cervik alle 28 Azubis des Einstellungsjahrganges 2012 ihre Gesellenprüfung bestanden. Die Durchfallquote liege seit Jahren bei null Prozent. Parallel zur dualen Berufsausbildung können die Auszubildenden mit mittlerem Bildungsabschluss die Fachhochschulreife anstreben. Zwei Mal in der Woche besuchen sie deshalb einen Zusatzunterricht in der Berufsschule in St. Wendel . 22 Lehrlinge nutzten diese Möglichkeit zurzeit.

Zum 1. September werden 32 neue Auszubildende in der Werkstatt aufgenommen. Die Verträge werden in diesen Tagen unterschrieben. Auch 2017 beabsichtige die Bundeswehr in St. Wendel , 32 junge Menschen einzustellen. Das Auswahlverfahren ist angelaufen.

Bisher haben 1780 Azubis in der Lehrwerkstatt ihren Beruf erlernt. 30 wurden Landessieger, fünf sogar Bundessieger.

"Wir bilden keine Soldaten aus", räumt der Leiter der Werkstatt mit einem weiteren Missverständnis auf. Es müsse sich niemand verpflichten, nach der Ausbildung Soldat oder Arbeitnehmer bei der Bundeswehr zu werden.

Wer sich über die Ausbildungswerkstatt vor Ort informieren will, am Samstag, 24. September, gibt es von 9 bis 14 Uhr einen Tag der offenen Tür. Die Werkstatt beteiligt sich auch am Girls Day am 28. April.

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