Theater Die Meister der Schenkelklopfer

Winterbach · Der Theaterverein Thalia präsentierte einem begeisterten Publikum die Komödie „Und alles auf Krankenschein“.

 Der Theaterabend in Winterbach wurde bei vielen Zuschauern zu einer echten Tortur für die Lachmuskeln.

Der Theaterabend in Winterbach wurde bei vielen Zuschauern zu einer echten Tortur für die Lachmuskeln.

Foto: Günter Müller

Theaterabend in Winterbach: Der Theaterverein Thalia war wieder einmal Garant für zweieinhalb Stunden Heiterkeit  in der ausverkauften Mehrzweckhalle. Die Laiendarsteller boten die Verwechslungskomödie „Und alles auf Krankenschein“ des englischen Bühnenautors Ray Cooney in der Inszenierung von Bettina Flöth, die auch für die Regie verantwortlich zeichnete. Sie hat das Stück entsprechend bearbeitet und in saarländisches Dialekt übertragen.

Lachtränen flossen, als Dr. Sommer, bravourös dargestellt von Peter Flöth, von seinem illegitimen Sohn erfährt. Und das ausgerechnet an einem für ihn so wichtigen, Karriere beeinflussenden Tag, an dem er einen Vortrag vor 200 Kollegen beim Medizinerkongress halten soll. Die Ehefrau Beate (Karin Hockertz) macht ihm die Hölle heiß, sollte irgendetwas schief gehen. Doch knapp anderthalb Stunden vor Vortragsbeginn platzt seine ehemalige Geliebte Sandra Paul (Susanne Neumann) in seine Vorbereitungen. Und alles gerät aus den Fugen, als sie von Sohn Sebastian (Moritz Altmeier) erzählt, der gerade 18 Jahre alt geworden ist und dringend seinen Vater kennenlernen will. Frau Beate darf nichts von Sandra erfahren. Und erst recht nichts von Sebastian. Als sie das Gespräch zwischen Dr. Sommer und Sandra stört, rettet dieser sich mit einer Notlüge. Daraus entwickelt sich die nächste. Und so geht es weiter, es wird immer abstruser. Und schließlich sind auch die Kollegen von Dr. Sommer, die Doktoren Knoll und Hubert Blum tiefer mit drin in der Situation, als ihnen lieb ist. Christof Braun und auch Walter Scheid begeisterten mit ihrem Spiel  das Publikum. Auf den Fersen des Sohnes sind Polizistin Astrid Knoll (Julia Brill) und Polizist Schram (Theo Welter) und, mit einer 100-Gramm Valiumspritze, auch die Oberschwester, ausgezeichnet gespielt von Bettina Flöth. Auch der trottelige Patient Bodo Sebastian (Kurt Lissmann) wird aufgrund seiner Namensgleichheit mit einbezogen, sehr zu seinem Gefallen. Plötzlich ist er von vielen Frauen umgeben, von echten und solchen mit Luftballons.

Diese flotte Inszenierung mit einer großen Ensemble-Leistung, die in ein imposantes Bühnenbild eingebunden war, sorgte für einen höchst amüsanten Theaterabend.  Mehr als einmal gab es Applaus auf offener Szene für die  Amateurtheatergruppe. Und auch diesmal landete sie einen Volltreffer. Jeder der Akteure verstand es auf seine gekonnte Art mit Gestik und Mimik das Publikum zu begeistern. Mit viel Applaus dankte das Publikum den Akteuren für den kurzweiligen Abend.

Die Qualität der Aufführungen des Theatervereins Thalia hat sich längst herumgesprochen. Der große Andrang wird mittlerweile an zwei Wochenenden mit vier Aufführungen bewältigt. Eintrittskarten stehen nur noch für Freitag, 19. Januar, 20 Uhr zur Verfügung. Kartenhinterlegung bei Peter und Bettina Flöth, Telefon (0 68 24) 30 24 48.

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