IHK Regional Die Fallstricke der digitalen Arbeitswelt
St. Wendel · () Das neue digitale Arbeiten bietet für Unternehmen und Arbeitnehmer viele Möglichkeiten, wirft aber auch eine Reihe von arbeitsrechtlichen Fragen auf. Wie diese aussehen, erläuterte Rechtsanwalt Frank Gust im Unternehmer- und Technologiezentrum (UTZ) St. Wendel bei seinem Vortrag „Herausforderungen in der digitalen Arbeitswelt“. Eingeladen hatte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendel gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer.
Gust machte klar: Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern Flexibilität und Erreichbarkeit, während viele Mitarbeiter stärker an einem ausgewogenen Verhältnis von Arbeit und Freizeit interessiert sind. „Die tägliche Höchstarbeitszeit beträgt acht Stunden, ist aber auf zehn Stunden erweiterbar. Danach schließt sich eine elfstündige Ruhezeit an. Jede Unterbrechung der Ruhezeit löst eine neue elfstündige Ruhezeit aus“, erläuterte der Rechtsanwalt.
Gust wies auch auf die Problematik des Arbeitens in Heimarbeit hin: Rund ein Drittel aller Arbeitnehmer arbeitet inzwischen teilweise mobil oder im Home Office, ein Rechtsanspruch hierfür bestünde nicht. Gust ermahnte die Unternehmer im Publikum, die Gestaltung des Home Office vertraglich „sauber“ zu regeln. Dabei gelte es, einiges zu berücksichtigen von Arbeitsschutz, über die Benutzung der Arbeitswerkzeuge bis hin zum Datenschutz. Wichtig sei es, Privates und Dienstliches sauber zu trennen. Private Daten hätten prinzipiell nichts auf dem Dienst-PC zu suchen.