Fachoberschule BBZ St. Wendel informiert Mittlere Reife — und was dann?

St Wendel · Die Dr.-Walter-Bruch-Schule in St. Wendel bietet die Möglichkeit, in zwei Jahren die Fachhochschulreife zu erwerben.

 Einen Informations- und Beratungstag, wie ihn die Dr.-Walter-Bruch-Schule in St. Wendel vor Corona-Zeiten angeboten hat – das Foto stammt aus dem Jahr 2018 –, ist derzeit nicht zu verwirklichen.

Einen Informations- und Beratungstag, wie ihn die Dr.-Walter-Bruch-Schule in St. Wendel vor Corona-Zeiten angeboten hat – das Foto stammt aus dem Jahr 2018 –, ist derzeit nicht zu verwirklichen.

Foto: Sebastian Schäfer

Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss, die ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt verbessern wollen oder sich für ein Studium an einer Fachhochschule interessieren, haben an der Dr.-Walter-Bruch-Schule, Berufsbildungszentrum (BBZ) in St. Wendel, die Möglichkeit, die Fachhochschulreife zu erwerben. Wie es in einer entsprechenden Mitteilung der Schule heißt, sei die enge Verzahnung zur Arbeitswelt in den berufsbezogenen Fächern der einzelnen Bereiche ein besonderes Merkmal dieser Schulform. Demnach leisten die Fachoberschüler in der elften Klasse an zwei beziehungsweise drei Tagen in der Woche ein Betriebspraktikum ab, wo sie erste wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt bekommen.

Je nach Neigung können sich Interessenten für die Fachoberschule Ingenieurwesen (Fachrichtung Technik), Gesundheit und Soziales oder Wirtschaft (Fachrichtung Wirtschaft oder Wirtschafsinformatik) anmelden. Voraussetzung für die Zulassung ist nach Angaben der Schule der mittlere Bildungsabschluss beziehungsweise die Versetzung in die zehnte Klasse eines allgemeinbildenden Gymnasiums sowie der Nachweis einer Praktikumsstelle für die elfte Klasse.

Im kaufmännischen Bereich der Dr.-Walter-Bruch-Schule (Jahnstraße 14 in St. Wendel) befindet sich die Fachoberschule Wirtschaft mit den Fachrichtungen Wirtschaft und Wirtschaftsinformatik. Das Betriebspraktikum in Klasse elf sei im Bereich Wirtschaft und Verwaltung beispielsweise in Dienstleistungsunternehmen, in Handels-, Handwerks– und Industriebetrieben sowie in öffentlichen Verwaltungen und in Verwaltungen von gemeinnützigen Organisationen zu absolvieren. Ein besonderer Schwerpunkt liege bei der Fachrichtung Wirtschaftsinformatik in der Vermittlung von modernen Inhalten aus dem Bereich der Informationstechnologie. Die Schüler, die sich für diese Schulform anmelden möchten, sollten daher Interesse für Computer und EDV mitbringen.

Liegen die Interessen eher im Bereich Gesundheit und Soziales, seien die Interessenten in der sozialpflegerischen Abteilung der Dr.-Walter-Bruch-Schule (Wendalinusstraße 26) genau richtig. Für die fachpraktische Ausbildung stehen hier nach Angaben der Schulverwaltung die Bereiche Gesundheit/Pflege, Sozialpflege, Sozialpädagogik und Hauswirtschaft zur Verfügung.

Der theoretische Unterricht biete wichtige Grundlagen für viele Berufe: Fächer wie Gesundheit und Pflege oder Pädagogik/Psychologie sollen die Schüler beispielsweise auf die Arbeit in ambulanten und stationären Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegewesens, in Sozial- oder Jugendämtern oder in der Jugendhilfe und -pflege vorbereiten.

An der Fachoberschule für Technik (Werschweilerstraße 41) können Praktika in den Bereichen Metall-, Elektro- und Bauchtechnik absolviert werden, wobei mindestens zwei dieser Gebiete abgedeckt werden müssen. Hier können die im Unterricht erworbenen, theoretischen Inhalte, beispielsweise aus den Fächern Technologie oder Technisches Zeichnen, sofort praktisch angewendet werden. Als Besonderheit, so schreibt die Schulverwaltung in der Mitteilung, gibt es an diesem Standort für die technischen Berufe auch die Möglichkeit, im Zeichen der „Berufsschule Plus“ eine dreijährige Berufsausbildung gleichzeitig mit der Fachhochschulreife abzuschließen.

Für Bewerber, die neben einem mittleren Bildungsabschluss eine abgeschlossene Ausbildung, ein zweijähriges Praktikum oder eine vierjährige hauptberufliche Tätigkeit jeweils im entsprechenden Berufsfeld haben, bestehe die Möglichkeit, sofort in die Klassenstufe zwölf einzutreten und nach einem Jahr die Fachhochschulreife zu erwerben. Nach erfolgreichem Besuch der Fachoberschule erhalten die Schüler die Berechtigung zum Studium an allen Fachhochschulen in Deutschland – unabhängig von der in der Schule gewählten Fachrichtung.

Der Anmeldezeitraum für die Fachoberschule läuft bis zum 21. Mai. Aufgrund der aktuellen Situation bittet die Dr.-Walter-Bruch-Schule, die Anmeldungen vorzugsweise per E-Mail einzureichen, sie in den Briefkasten vor Ort einzuwerfen oder auf dem Postweg der Schule zuzusenden.

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