Rekord in St. Wendel Leni und Theo trotzen dem Bundes-Trend

St. Wendel · Rangliste der beliebtesten Vornamen in 2019 beim St. Wendeler Standesamt. Mehr als 600 Geburten im Marienkrankenhaus.

 Bereits am 20. Dezember erblickte der kleine Noah bei der 600. Geburt im Marienkrankenhaus das Licht der Welt. Mit den Eltern Christin und Torsten Jung freuten sich die Leiterin der Wöchnerinnenstation, Desirée Ahr (links), sowie Hebamme Julia Thies (Zweite von links).

Bereits am 20. Dezember erblickte der kleine Noah bei der 600. Geburt im Marienkrankenhaus das Licht der Welt. Mit den Eltern Christin und Torsten Jung freuten sich die Leiterin der Wöchnerinnenstation, Desirée Ahr (links), sowie Hebamme Julia Thies (Zweite von links).

Foto: Schäfer

„Erstmals seit 2004 hatten wir im Marienkrankenhaus St. Wendel in 2019 wieder mehr als 600 Geburten – und zwar 612 Kinder bei 610 Geburten. Gegenüber 562 Kindern und 560 Geburten in 2018 ist das schon eine deutliche Steigerung, noch dazu bei einer Kaiserschnittrate von deutlich unter 30 Prozent“, berichtet Dr. Eberhard Müller, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Denn erst seit 2015 kam es wieder zu ansteigenden Geburtenzahlen, nie aber so deutlich wie im vergangenen Jahr; und das mache ihn und seine Mitarbeiterinnen froh und auch ein wenig stolz.

Ursachen hierfür seien die Überprüfung und Optimierung interner Strukturen und das Setzen neuer Akzente sowie einer kontinuierlich steigenden Akzeptanz bei den schwangeren Frauen und der einweisenden niedergelassenen Ärzte.

612 Kinder sind also im Marienkrankenhaus geboren. Beurkundet beim Standesamt in St. Wendel wurden im Jahr 2019 gar 625 Jungs und Mädels, wie ein Blick auf die Statistik der Stadt St. Wendel belegt. Von ihnen hört die Mehrzahl (415) auf nur einen Vornamen. 203 Kinder haben zwei und sechs Kinder drei Vornamen. Überraschend dabei: Die jeweils meist vergebenen ersten Vornamen tauchen in der bundesweiten Statistik nicht einmal unter den ersten Zehn auf, nämlich Leni bei den Mädchen und Theo. Jeweils zehn Mal wählten Eltern im St. Wendeler Land diese Namen. Auf Bundesebene landen Ben und Emma ganz vorne. Während Ben in St. Wendel auf dem zweiten Platz landet (gemeinsam mit Elias, je sieben Nennungen), schafft es Emma nur auf den fünften Rang. Bei den Mädchen sind mit jeweils sieben Nennungen Charlotte, Emilia, Lena, Marie und Mia begehrt. Jeweils sechs Nennungen bedeuten für Emil, Lio und Paul den dritten Platz. Es folgen Anton, Felix und Joshua mit je fünf Nennungen. Bei den Mädels sind Ella, Ida, Lea, Mila und Sophie mit je sechs Nennungen auf den folgenden Plätzen der Beliebtheitsskala. Es schließen sich Anna und Lina an (5) sowie Emma, Frida und Greta (4) an.

Was den zweiten Vornamen betrifft, da liegen bei den Mädels Marie (13) und Sophie (12) und bei den Jungen Michael (5) und Leo (3) ganz vorn. Hier finden sich unter den Top-30 auch so außergewöhnliche Namen wie Aimee, Akale, Felicitas, Giorgia oder Hildegard, bei den Jungs sind Amaro, Angelov, Corvin oder auch Elijah dabei. Als dritten Vornamen bevorzugen die Mütter und Väter Adela und Johannes.

 Rosa Söckchen für ein Mädchen und blaue für einen Jungen – das kennt man so auch in St. Wendel. Doch in Sachen Vornamen weichen die Nordsaarländer vom Rest der Republik ab.

Rosa Söckchen für ein Mädchen und blaue für einen Jungen – das kennt man so auch in St. Wendel. Doch in Sachen Vornamen weichen die Nordsaarländer vom Rest der Republik ab.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Es gibt übrigens auch Eltern die ihrem Nachwuchs mehr als drei Vornamen geben, nämlich Callixtus, Arian und Channa – und diese gehören nach Angaben das Standesamtes alle zum gleichen Kind.

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