Dicht gedrängt zwischen Feuer und Eis
St. Wendel · Der St. Wendeler Weihnachtsmarkt hat am Wochenende eröffnet. Schnee fehlt. Dafür war's trocken. Die Besucher strömten in die Stadt , drängelten dicht an dicht durch die Gassen der Buden. Dicht gedrängt haben laut St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU ) 30 000 Besucher haben allein zum Auftakt am Samstag den Weihnachts- und Mittelaltermarkt erlebt. "Es wird eine gute Woche für den Weihnachtsmarkt", prophezeit auch Wahrsagerin "Seherweib" beim Blick in die Glaskugel. Der vom Magazin Geo vergebene bundesweite Vize-Titel unter den nostalgischen Weihnachtsmärkten trägt zudem seinen Teil dazu bei. Es ist die Kombination, die den Markt in den vergangenen Jahren dermaßen aufpoliert hat. 144 Standbetreiber haben entlang der adventlichen Bummelmeile ein Holzbüdchen gemietet. Kinderattraktionen wie unter anderem der Zwergenwald und von Berufs wegen Überlebende aus dem Mittelalter erzeugen gleichermaßen Weihnachtsstimmung und Spektakel. Das unverwechselbare Organ des Herolds und Wegelaberers Kalibo wird in den nächsten Tagen den Ton angeben. Ununterbrochen quatschend gelingt es ihm, sich aus einer Zwangsjacke zu befreien. Beeindruckend: das musikalische Intermezzo der Königinnen der Wechseljahre von der Formation Mucker Pazza. "Ob Ostermarkt oder Weihnachtsmarkt, ich bin hier jedes Mal begeistert", schwärmt Besucher Hans Schmitz aus der Eifelstadt Gerolstein. Die Märchentante Pamie Pattie putzt, unterstützt von der Marionette Ritter Quasselmund, den Kindern die Schuhe. Während der Aufführung des Theaters Federgeist wird der Nachwuchs Zeuge, wie ein kleiner Drache aus dem Ei schlüpft. Danny vom Artistenquartett Flugträumer warnt zur bevorstehenden Fackeljonglage das Publikum auf dem Schlossplatz:. "Ihr seid nicht versichert, wir aber auch nicht." Nun gut, hat die Stadt doch im Vorfeld von einem überarbeiteten Sicherheitskonzept berichtet. Von Feuerwehr war beim Auftritt allerdings weit und breit nichts zu sehen. So ist wohl auch der glühende Zustand des neuen Verwaltungsgebäudes der Kreisstadt zu erklären, das mit Einbruch der blauen Stunde im Inneren von 16 LED-Strahlern angeleuchtet wird. Vier US-amerikanische Militärpolizisten drehen ihre Runden durch die mit Menschen vollgestopften Gassen. "Es sind vielmehr Amerikaner als in den Vorjahren", teilt Carmen Grob mit. Sie ist die rheinland-pfälzische Verbindungsbeauftragte zur US-Army-Garnison in Ramstein. Eine große Gruppe US-Amerikaner, darunter Dave Reese, hat aus gutem Grund den Zug genommen. "Ich liebe den Glühwein, und der Markt ist riesig", ist Besucher Reese aus dem Häuschen. 15 Meter über ihm spielen die Turmbläser von der Basilika-Galerie ein weihnachtliches Ständchen. Schade nur: Das furiose Finale am ersten Tag misslingt. Als Zugabe der grandiosen Feuershow "Alchemie of Time" wollen die Berliner "Flugträumer" die Szenerie am Kugelbrunnen in die französische Vorhölle verwandeln. "Dazu haben leider die Kohlen nicht mehr richtig geglüht", erklärt "Flugträumer" Danny enttäuscht. Erstmals ist der Weihnachts- und Mittelaltermarkt von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Damit hofft Klär, die Besucherzahl weiter nach oben schrauben zu können. Die auf dem Wunschzettel der Aktionsgemeinschaft "In St. Wendel tut sich was" stehende Marktverlängerung auf zwei Wochen wird wohl nicht in Erfüllung gehen. "Lieber eine Woche und dafür richtig gut", weist Klär am Samstag auf der Domtreppe entsprechende Ambitionen ab. In den Abendstunden verteilen sich die Besucher in den Lokalen oder marschieren in den Saalbau und rocken den Nikolaus. In St. Wendel geht immer was. > : weitere Märkte Was wetzt denn da unterhalb des St. Wendeler Domes über die Straßen? Ein entfleuchtes Rentier hat seinen Besitzer am Samstag, den ersten Tag des St. Wendeler Weihnachtsmarktes, mächtig auf Trab gebracht. Wotan war ausgerissen und rannte vor ihm davon. Sogar Nikolaus war im Schlepptau derer, die den unfreiwilligen Freigänger wieder einfangen wollten. Was denn auch wenig später glückte. Der Ausreißer ist mit seinem Kompagnon Maleke jetzt wieder sicher im Gatter untergebracht.
Der St. Wendeler Weihnachtsmarkt hat am Wochenende eröffnet. Schnee fehlt. Dafür war's trocken. Die Besucher strömten in die Stadt , drängelten dicht an dicht durch die Gassen der Buden. Dicht gedrängt haben laut St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU ) 30 000 Besucher haben allein zum Auftakt am Samstag den Weihnachts- und Mittelaltermarkt erlebt. "Es wird eine gute Woche für den Weihnachtsmarkt", prophezeit auch Wahrsagerin "Seherweib" beim Blick in die Glaskugel. Der vom Magazin Geo vergebene bundesweite Vize-Titel unter den nostalgischen Weihnachtsmärkten trägt zudem seinen Teil dazu bei. Es ist die Kombination, die den Markt in den vergangenen Jahren dermaßen aufpoliert hat.
144 Standbetreiber haben entlang der adventlichen Bummelmeile ein Holzbüdchen gemietet. Kinderattraktionen wie unter anderem der Zwergenwald und von Berufs wegen Überlebende aus dem Mittelalter erzeugen gleichermaßen Weihnachtsstimmung und Spektakel. Das unverwechselbare Organ des Herolds und Wegelaberers Kalibo wird in den nächsten Tagen den Ton angeben. Ununterbrochen quatschend gelingt es ihm, sich aus einer Zwangsjacke zu befreien.
Beeindruckend: das musikalische Intermezzo der Königinnen der Wechseljahre von der Formation Mucker Pazza. "Ob Ostermarkt oder Weihnachtsmarkt, ich bin hier jedes Mal begeistert", schwärmt Besucher Hans Schmitz aus der Eifelstadt Gerolstein. Die Märchentante Pamie Pattie putzt, unterstützt von der Marionette Ritter Quasselmund, den Kindern die Schuhe. Während der Aufführung des Theaters Federgeist wird der Nachwuchs Zeuge, wie ein kleiner Drache aus dem Ei schlüpft.
Danny vom Artistenquartett Flugträumer warnt zur bevorstehenden Fackeljonglage das Publikum auf dem Schlossplatz:. "Ihr seid nicht versichert, wir aber auch nicht." Nun gut, hat die Stadt doch im Vorfeld von einem überarbeiteten Sicherheitskonzept berichtet. Von Feuerwehr war beim Auftritt allerdings weit und breit nichts zu sehen. So ist wohl auch der glühende Zustand des neuen Verwaltungsgebäudes der Kreisstadt zu erklären, das mit Einbruch der blauen Stunde im Inneren von 16 LED-Strahlern angeleuchtet wird.
Vier US-amerikanische Militärpolizisten drehen ihre Runden durch die mit Menschen vollgestopften Gassen. "Es sind vielmehr Amerikaner als in den Vorjahren", teilt Carmen Grob mit. Sie ist die rheinland-pfälzische Verbindungsbeauftragte zur US-Army-Garnison in Ramstein. Eine große Gruppe US-Amerikaner, darunter Dave Reese, hat aus gutem Grund den Zug genommen. "Ich liebe den Glühwein, und der Markt ist riesig", ist Besucher Reese aus dem Häuschen. 15 Meter über ihm spielen die Turmbläser von der Basilika-Galerie ein weihnachtliches Ständchen.
Schade nur: Das furiose Finale am ersten Tag misslingt. Als Zugabe der grandiosen Feuershow "Alchemie of Time" wollen die Berliner "Flugträumer" die Szenerie am Kugelbrunnen in die französische Vorhölle verwandeln. "Dazu haben leider die Kohlen nicht mehr richtig geglüht", erklärt "Flugträumer" Danny enttäuscht.
Erstmals ist der Weihnachts- und Mittelaltermarkt von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Damit hofft Klär, die Besucherzahl weiter nach oben schrauben zu können. Die auf dem Wunschzettel der Aktionsgemeinschaft "In St. Wendel tut sich was" stehende Marktverlängerung auf zwei Wochen wird wohl nicht in Erfüllung gehen. "Lieber eine Woche und dafür richtig gut", weist Klär am Samstag auf der Domtreppe entsprechende Ambitionen ab.
In den Abendstunden verteilen sich die Besucher in den Lokalen oder marschieren in den Saalbau und rocken den Nikolaus. In St. Wendel geht immer was. > : weitere Märkte
Was wetzt denn da unterhalb des St. Wendeler Domes über die Straßen? Ein entfleuchtes Rentier hat seinen Besitzer am Samstag, den ersten Tag des St. Wendeler Weihnachtsmarktes, mächtig auf Trab gebracht. Wotan war ausgerissen und rannte vor ihm davon. Sogar Nikolaus war im Schlepptau derer, die den unfreiwilligen Freigänger wieder einfangen wollten. Was denn auch wenig später glückte. Der Ausreißer ist mit seinem Kompagnon Maleke jetzt wieder sicher im Gatter untergebracht.
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Am RandeImmer internationaler: Die Besucher des St. Wendeler Weihnachtsmarktes kommen längst nicht mehr nur aus Deutschland. Im Sprachengewirr war unter anderem Italienisch, Französisch und Englisch zu vernehmen. Auch luxemburgische Töne sowie Niederländisch mischen sich darunter. Bürgermeister Peter Klär geht davon aus, dass mittlerweile fünf Fremdsprachen angebracht seien, um sich mit den Besuchern unterhalten zu können. frf