Aktion wird fortgesetzt Damit die Wildbienen wieder Raum haben

St. Wendel · Beim Landkreis gibt es wieder kostenlose Saatgutmischungen, um neue Blumenwisen anzulegen.

 Blumenwiesen – vor allem auf privaten Flächen – sollen in St. Wendel wieder den Bienen Raum bieten. Hier blüht der Mohn.

Blumenwiesen – vor allem auf privaten Flächen – sollen in St. Wendel wieder den Bienen Raum bieten. Hier blüht der Mohn.

Foto: Dietmar Schwan

Seit langer Zeit sei das Bedrohungsszenario für die Honigbiene bekannt und beschrieben. Allerdings werde auch weiterhin die Bedeutung der Wildbienen unterschätzt, sagt eine Sprecherin des Landkreises St. Wendel. Denn die Insekten leisteten einen ebenso wichtigen Beitrag zur Bestäubung. Doch der großflächig vorangetriebene Strukturwandel raube den hoch spezialisierten Wildinsekten die Nahrungsgrundlage. Jede Fläche mit Wildstauden, also die typische artenreiche Blumenwiese, sei dabei eine gute Möglichkeit, zu helfen. Hier bieten gerade private Flächen oder Hausgärten ein großes Potenzial zur Schaffung sogenannter Trittstein-Biotope, die ein Vernetzungssystem bilden. Das sei besonders wichtig für Wildbienen, die nur einen Aktionsradius von etwa 300 Metern um ihr Bruthabitat hätten.

Daher startete der Landkreis St. Wendel im vergangenen Jahr das Programm „Der Kreis St. Wendel blüht auf“ – eine Gelegenheit für alle Gartenbesitzer, aktiv zu werden. Mit der speziellen Saatgutmischung, die der Landkreis kostenlos zur Verfügung stellt, kann ein Netzwerk von Blühflächen entstehen. Jeder Gartenbesitzer kann teilnehmen, der bereit ist, auf einer Mindestfläche von 20 Quadratmetern Wildstauden, oft zu Unrecht als „Unkraut“ bezeichnet, in den Garten einziehen zu lassen. Eine Fläche soll laut Mitteilung des Landkreises höchstens 50 Quadratmeter groß sein.

Teilnahmeformulare gibt es unter www.landkreis-st-wendel.de/wirtschaft-verkehr-umwelt/laendlicher-raum/der-kreis-st-wendel-blueht-auf, Tel. (0 68 51) 8 01 47 01, E-Mail: Laendlicher-Raum@Lkwnd.de.

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