„Gut und schnell gearbeitet“ Dem Zeitplan fünf Tage vorausgebaggert

St Wendel · Die Bauarbeiten in der St. Wendeler Brühlstraße schreiten zügiger voran als geplant. Ende Juni soll das erste Teilstück fertig sein.

 Bagger haben in der Brühlstraße tiefe Gruben ausgehoben. Hier hinein werden die neuen Kanalrohre gelegt. Foto: B&K

Bagger haben in der Brühlstraße tiefe Gruben ausgehoben. Hier hinein werden die neuen Kanalrohre gelegt. Foto: B&K

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Die Arbeit auf dem ersten Bauabschnitt geht gut voran. Deshalb ist Daniel Fuchs mit dem aktuellen Stand der Dinge sehr zufrieden. "Wir sind für den Bereich Mia-Münster-Straße Richtung Mommstraße von der Zeitschiene her drei bis fünf Tage voraus", erklärt der Fachbereichsleiter Tiefbau der Kreisstadt St. Wendel bei einer Ortsbesichtigung in der Brühlstraße. Die wird seit 18. April rundum saniert - sowohl in der Tiefe als auch an der Oberfläche - und Fuchs trägt die Verantwortung. Oben wird die Wohn- und Geschäftsstraße verschmälert und bekommt eine neue Asphaltdecke. Gleichzeitig wird das Trottoir verbreitert und neu gepflastert - behindertengerecht. Die Straßenbeleuchtung wird ebenfalls ausgetauscht. Und auch die Parkplätze werden neu gefasst. 24 sollen es werden. Besonders renovierungsbedürftig ist jedoch der Untergrund - und hier speziell der Abwasserkanal. Die in die Jahre gekommenen Rohre werden auf einer Länge von 170 Metern ersetzt.

Rege Betriebsamkeit herrscht an diesem Morgen auf der Baustelle. Drei große Bagger reißen die Asphaltdecke auf oder buddeln sich ins Erdreich. In Richtung Mommstraße schuftet ein Arbeiter mit einem Kleinbagger. Lastwagen kommen an, kippen Schotter und Split ab. Irgendwo in der Tiefe brummt eine Rüttelplatte. Ein Kompressor verrichtet hörbar sein Werk. Arbeiter wuseln seit sieben Uhr in der Frühe unter dem prüfenden Blick ihres Poliers umher, schippen hier und graben da, weisen die Baumaschinenführer ein oder springen in eine der Baugruben. Deren Außenwände zeigen sozusagen Querschnitte durchs Erdreich. Zuoberst kommt eine bis zu 15 Zentimeter dicke Asphaltschicht, darunter sind gut 30 Zentimeter Schotter. Dann folgt Erdreich, beziehungsweise gelber Bausand. In den eingebettet liegen die alten Rohre und Versorgungsleitungen. Die sind gelb, schwarz, violett, orange oder rot. Je nachdem, was durch sie hindurchfließt oder geleitet wird. Bauzäune fassen die Gruben ein, rot-weiße Barken mahnen zur Vorsicht - ebenso gelbe Blinklichter, wie sie auf Baustellen üblich sind.

Fuchs trägt einen dicken Ordner mit sich. In dem sind sämtliche Pläne das Bauvorhaben betreffend abgeheftet. Anhand dieser Vorgaben kann er den Fortschritt auf der Baustelle überprüfen. Die gesamte Aufhübschung kostet 500 000 Euro und soll Anfang Dezember abgeschlossen sein. Mehrmals am Tag ist der Tiefbau-Ingenieur nach eigener Aussage in der Brühlstraße. "Dass wir mehr als gut im Zeitplan sind, liegt daran, dass hier bislang wirklich gut und schnell gearbeitet wird", lobt Fuchs die Männer der Firma AVE aus Hoof. Die saniert im Auftrag der Stadt die Brühlstraße von Grund auf. "Bisher war eine Kolonne hier im Einsatz. Weil wir aber jetzt so gut in der Zeit liegen und bestimmte Arbeiten schon vorziehen können, arbeiten ab sofort zwei Kolonnen auf der Baustelle." Eine Kolonne bestehe gemeinhin aus fünf Leuten, erklärt Fuchs.

In der ersten Juniwoche, so der Bauleiter, werde der erste Abschnitt so weit fertig sein, dass mit dem Asphaltieren der Straße und dem Pflastern des Gehwegs von der Einmündung Mommstraße bis zur Bliesbrücke begonnen werden könne. "Wenn die Arbeiten auf diesem Stück abgeschlossen sind, können sich die Menschen schon mal ein Bild davon machen, wie nachher die ganze Straße aussehen wird", sagt Stadt-Sprecher Volker Schmidt. Ende Juni soll es so weit sein. So lange müssten die Anwohner und Geschäftsinhaber in diesem Teilbereich der Straße noch mit der Baustelle klarkommen. "Wobei ich sagen muss, dass es absolut erfreulich ist, wie gut die Menschen hier in der Straße sich mit der Situation arrangiert haben. Das ist längst nicht immer so", sagt Fuchs. Das bestätigt Schmidt, dem im Rathaus noch keine Beschwerde von direkt Betroffenen zu Ohren gekommen sei. "Vielleicht, weil die Anwohner wissen, dass das für sie ist und sie danach eine tolle Straße haben werden." Die Aufwertung der Brühlstraße sei ja bereits seit Jahren Thema gewesen - nun passiere endlich was.

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 Daniel Fuchs in der Brühlstraße. Mit dem aktuellen Stand der Dinge ist er „sehr zufrieden“. Foto: Thorsten Grim

Daniel Fuchs in der Brühlstraße. Mit dem aktuellen Stand der Dinge ist er „sehr zufrieden“. Foto: Thorsten Grim

Foto: Thorsten Grim

Aktuelle Infos über den Fortschritt der Baustelle Brühlstraße finden sich auf der Internetseite der Stadt St. Wendel. Hier steht auch ein Formular für Anwohner oder Geschäftsleute, mit dem sie für die Dauer des Bauprojekts kostenlose Tickets für die Tiefgarage beantragen können.

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