Volleyball Das Zuschauen war einfach nur schrecklich

Bliesen · Zuspieler Lukas Scholtes von Volleyball-Drittligist Bliesen feiert Comeback nach langer Verletzungspause.

 St.Wendel 11-02-2017_Volleyball / Ma§nner   TV Bliesen ( in blau ) gegen die SG Rodheim_v.li. 18 Markus Jungmann, Lukas Kaiser, Julian Zewe,Tobias Merkel,Lukas Scholtes und Tom Weber._FOTO: B&K

St.Wendel 11-02-2017_Volleyball / Ma§nner TV Bliesen ( in blau ) gegen die SG Rodheim_v.li. 18 Markus Jungmann, Lukas Kaiser, Julian Zewe,Tobias Merkel,Lukas Scholtes und Tom Weber._FOTO: B&K

Foto: Bonenberger & Klos/Bonenberger

Lukas Scholtes kann es kaum erwarten, endlich wieder auf dem Feld zu stehen. An diesem Samstag (20 Uhr, Sportzentrum St. Wendel) feiert der 22-jährige Zuspieler des Volleyball-Drittligisten TV Bliesen im Heimspiel gegen den VfB Friedrichshafen II sein Comeback nach längerer Verletzungspause. Der aus Hasborn stammende Scholtes renkte sich bei einem Zusammenprall im Training das Ellenbogen-Gelenk aus und zog sich Bänderrisse im Arm zu. „Ich habe sofort gemerkt, dass etwas kaputt ist“, erzählt das Bliesener Eigengewächs.

Dieses Bauchgefühl wurde später bei einer Untersuchung im St. Wendeler Krankenhaus bestätigt – und so war die Vorrunde für den 22-Jährigen schon nach drei Spieltagen beendet. Statt seinen Angreifern die Bälle für maßgeschneiderte Schläge aufzulegen, saß Scholtes mit einer Armschiene nur auf der Bank. Und das machte dem Zuspieler wenig Freude: „Es war schrecklich, draußen zu sitzen“, erklärt Scholtes. „Ich beneide unseren Trainer Gerd Rauch da nicht. Es ist ein komisches Gefühl, wenn man von dort sieht, dass etwas schief läuft und man kann nicht eingreifen.“

Was Scholtes während seiner Zeit auf der Bank auffiel: „Wenn es mal nicht so läuft, sieht man das von draußen meist schon an der Körperhaltung unserer Spieler. Steht man auf dem Feld, fällt einem das gar nicht so auf. Vielleicht ist das ein Punkt, wo ich in Zukunft entgegenwirken kann.“

Dass es für die Mannschaft nicht so lief, kam beim TV in dieser Saison allerdings – zumindest zu Hause – eher selten vor. Dort verloren die Nordsaarländer nur gegen Spitzenreiter TSV Mimmenhausen und Zweitliga-Absteiger TSV Stuttgart. Die beiden anderen Heimspiele gegen den TuS Kriftel und den USC Konstanz wurden gewonnen. Hinzu kamen noch Auswärtssiege bei den Aufsteigern UNS Rheinhessen und SV Fellbach II – so dass Bliesen die Vorrunde als Tabellensechster mit elf Punkten beendete. „Damit bin ich ziemlich zufrieden“, sagt Scholtes.

Schließlich musste Bliesen vor der Runde sein Team nach vier Abgängen komplett umbauen. Die neu formierte Mannschaft scheint nun ähnlich stark zu sein wie das alte. Aber es gibt noch einen großen Pluspunkt: Das Team scheint deutlich besser zu harmonieren, als in der vergangenen Runde. Dies bestätigt auch Scholtes: „Wir verstehen uns alle richtig super. Jeder hilft jedem auf dem Feld weiter – und wenn einmal was nicht funktioniert, gibt es keine Vorwürfe.“

Diese mannschaftliche Geschlossenheit soll Bliesen auch an diesem Samstag gegen Friedrichshafen II helfen. Denn mit einem Sieg gegen die Reserve des deutschen Rekordmeisters könnte der TV den Gegner in der Tabelle überholen. Das Team vom Bodensee ist mit zwei Zählern mehr als Bliesen derzeit Fünfter. Und die Nordsaarländer haben zudem mit dem VfB noch eine Rechnung offen: Im Hinspiel gab es zum Saisonauftakt eine 1:3-Pleite. „Wir haben damals sonntags schon um 13 Uhr gespielt und mussten um halb 5 morgens losfahren. Das war nicht optimal. Zu Hause werden wir sie aber schlagen“, ist sich Scholtes sicher.

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