Das „Schneidmöbel“ für daheim und Profis

Bliesen · Erst waren Diana Woll und Michael Mandernach unzufrieden mit den herkömmlichen Schneidebrettern. Dieser Missstand brachte die beiden auf die Idee, ein neuartiges System eines Schneidebretts zu erfinden.

 Diana Woll demonstriert die Arbeit an dem Küchenwerkzeug.

Diana Woll demonstriert die Arbeit an dem Küchenwerkzeug.

"Wir können das doch besser und einfacher", waren die Worte der Betriebswirtin Diana Woll und des Möbelschreiners Michael Mandernach, als sie vor etwa drei Jahren mit ihrem Label "Foodwood - für Selberkocher" anfingen. Die Liebe zum Beruf und die Begeisterung am Herd brachte die beiden Hobbyköche auf die Idee, verbesserte Schneidebretter sowohl für die heimische Küche als auch für Profis zu entwickeln. Dabei ging es den beiden vor allem darum, das Schneidebrett als solches in der Größe zu optimieren und Schwachstellen zu verbessern.

Unzufrieden mit Brettern

"Wir kochen jeden Tag gemeinsam", erzählt Diana Woll. "Deshalb konnten wir uns auch sehr gut in die Problematik und die Anforderungen an Schneidebrettern hineinversetzen". Die einen rutschen während man schneidet oder plattiert, andere werden krumm und sind meistens nur auf einer Seite verwendbar, während man andere nicht in der Spülmaschine reinigen kann. Auch nach Langleibigkeit suchten sie vergebens. "Als Schreiner tut mir jeder sichtbare Schnitt in einem Holzbrett weh", erklärt Michael Mandernach. "Deshalb wollten wir ein Produkt, das trotz täglicher Nutzung ein Leben lang hält und auch ein Leben lang schön aussieht." Funktionalität, Qualität und Design sollten zusammenfließen. Keine leichte Aufgabe, doch mit ihrem gemeinsamen Know-how konnten der Schreiner und die gelernte Chemielaborantin ihre hohen Ziele in die Tat umsetzten.

Geboren war ein neuartiges System eines Schneidebretts, ein sogenanntes "Schneidmöbel", bestehend aus der Schneidefläche und einer Unterkonstruktion. Das Originalprodukt ist zweiseitig verwendbar, "denn wenn man zwei Seiten bezahlt, finde ich es nur fair, dass man auch zwei Seiten verwenden kann", so Mandernach. Es ist spülmaschinenfest, antibakteriell und hat eine rückenschonende Erhöhung. Im Laufe der Zeit kamen noch weiter Schneidebretter und zusätzliche Gimmicks wie zum Beispiel eine Messerbank dazu.

Von ihrem Standort in Bliesen aus beliefern Diana Woll und Michael Mandernach mittlerweile nicht nur viele Kochschulen, sondern auch "die besten Küchenhäuser in Deutschland", so Woll. Außerdem konnten sie auch in der Schweiz und in China einen Vertrieb aufbauen. Ihre Waren sind ausschließlich online erhältlich, für Beratunsggespräche aber stehen die 35-Jährige und ihr 38 Jahre alter Partner zur Verfügung.

 So funktioniert es: Michael Mandernach. Fotos: Woll/Mandernach

So funktioniert es: Michael Mandernach. Fotos: Woll/Mandernach

Für die Zukunft ist noch einiges geplant: "Wir entwickeln unsere Schneidebretter immer weiter", erzählt Mandernach. "Denn die Nutzung und Erfahrung bringt uns auch immer wieder auf neue Ideen, was man noch anders oder vielleicht sogar besser machen könnte." Außerdem ist für die Webseite www.foodwood.de noch ein Mitgliederbereich geplant. "Darin wird sich einfach alles um das Thema Kochen drehen", verrät Mandernach schon mal im Voraus. "Denn das ist unsere Leidenschaft und die möchten wir mit den Leuten teilen."

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