Wanderausstellung in St. Wendel zu Gast Museum feiert 100-jährige Geschichte des Saarlands

St. Wendel · Ab diesem Samstag, 4. Juli, macht die Wanderausstellung „Saarhundert“ Station in St. Wendel. Die Schau kann bis 16. Juli besucht werden.

 Im Mia-Münster-Haus ist das St. Wendeler Museum beheimatet. Dieses ist aktuell noch geschlossen, öffnet aber für eine Sonderschau.

Im Mia-Münster-Haus ist das St. Wendeler Museum beheimatet. Dieses ist aktuell noch geschlossen, öffnet aber für eine Sonderschau.

Foto: Melanie Mai

Trotz der coronabedingten Schließung des Museums St. Wendel – der Normalbetrieb beginnt voraussichtlich Ende August wieder – wird vom 4. bis 16. Juli eine interaktive Wanderausstellung zu sehen sein. Das berichtet eine Sprecherin des Museums. Der Titel der Schau lautet „Saarhundert“.

Der 10. Januar 2020 war für das Saarland ein besonderer Tag. An diesem Datum jährte sich zum 100. Mal das Inkrafttreten des Versailler Vertrages. Dieser bestimmte die bis dahin nur geografisch gefasste Region an der Saar als Mandatsgebiet des Völkerbundes und legte erstmals die Grenzen des Saargebiets als eigenständiges Territorium fest. „Die Gründung des Saargebiets steht damit stellvertretend für einen der ersten gesamteuropäischen Entscheidungsprozesse“, erläutert die Sprecherin. Die sogenannte Völkerbundzeit ist der Beginn des „Saarländischen Sonderweges“, in dessen wechselvoller Geschichte die Saarländer mehrere Nationalitätswechsel durchlebten und dem eine prägende Bedeutung für die Identitätsfindung des Landes zukommt.

Auch die großen Themen der saarländischen Gegenwart – beispielsweise Europakompetenz, Wirtschaftsprofil und Selbstständigkeit – sind tief in dieser Zeit verwurzelt, so die Sprecherin. Gerade die Zeit der 1920er-Jahre und deren Wirkung auf die Entwicklung unseres Landes würden oftmals unterschätzt und treten in der Wahrnehmung hinter den Ereignissen des ersten Saarreferendums zurück.

Die Ausstellung zeigt die verschiedenen Dimensionen und Entwicklungsstufen der saarländischen Geschichte mit besonderem Augenmerk auf Eigenständigkeit und europäische Integration. Sie wurde im Auftrag der saarländischen Landesregierung konzipiert und entwickelt. Bis 16. Juli können die Museumsbesucher also auf Zeitreise gehen. Die Sprecherin weist daraufhin, dass auch im Museum die üblichen Regeln wie Maskenpflicht und 1,5 Meter Abstand gelten. Desinfektionsmittel stehe am Eingang bereit. Es dürfen sich zeitgleich nicht mehr als 20 Menschen in einem Museumssaal aufhalten.

Öffnungszeiten Museum: Dienstag bis Freitag, je 10 bis 16.30 Uhr, Donnerstag, 10 bis 18 Uhr, Samstag, 14 bis 16.30 Uhr, sowie an Sonn- und Feiertagen, je 14 bis 18 Uhr. Ergänzend dazu ist für die Dauer dieser Sonderausstellung auch montags von 10 bis 16.30 Uhr geöffnet.

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