Spenden für OP Der kleine Jose hofft auf Hilfe

St. Wendel · Der 18 Monate alte Junge muss dringend am Herzen operiert werden. Seiner Familie fehlt aber dafür das Geld.

 Der 18 Monate alte Jose aus Indien braucht dringend eine Herzoperation. Die Indienhilfe des Jochen-Rausch-Zentrums möchte die Familie mit Spenden unterstützen.

Der 18 Monate alte Jose aus Indien braucht dringend eine Herzoperation. Die Indienhilfe des Jochen-Rausch-Zentrums möchte die Familie mit Spenden unterstützen.

Foto: JOSEPH THOMAS

Peter Adams ist seit einigen Wochen zurück aus Indien – mit vielen Eindrücken und einer guten Nachricht: Die neunjährige Babi hat ihre Lungen-Operation gut überstanden. Das Schicksal des indischen Mädchens und seiner Familie hatte Ende des vergangenen Jahres den Projektleiter der Indienhilfe des Jochen-Rausch-Zentrums St. Wendel, aber auch die Menschen in der Region tief berührt.

Das Organ des Kindes arbeitete nicht mehr richtig. Weshalb ihre Mutter sich dazu entschloss, ihrem Nachwuchs ein Teil ihrer Lunge zu spenden (wir berichteten). Doch damit das Mädchen wirklich gerettet werden konnte, brauchte es Geld. Denn das fehlte der armen Familie aus dem Dorf Azagappapuram im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, obwohl sie bereits ihr Heim verkauft hatte, um erste Kosten für Krankenhausaufenthalte zu bezahlen. Es war schließlich das Geld aus dem Saarland, das nun Babis Operation möglich gemacht hat. Sichtlich berüht, deutet Peter Adams im SZ-Gespräch auf Listen mit Geldbeträgen. All’ diese Einzelposten ergaben 10 000 Euro für das Leben eines Kindes. „Die Familie hat sich bei mir gemeldet und für die Hilfe bedankt“, berichtet Adams. Leider habe er sie in Indien nicht persönlich treffen können, da Mutter und Tocher noch in Chennai, der Hauptstadt des Bundesstaates Tamil Nadu, zur weiteren Kontrolle waren. Mehr als 20 Operationen – vom Baby bis zum jungen Erwachsenen – hat die Indienhilfe des Jochen-Rausch-Zentrums bereits finanziert. Bis auf zwei tragische Fälle, bei denen die Kinder nach den Eingriffen starben, habe es immer ein Happy End für die Patienten gegeben.

Und schon wartet der nächste kleine Notfall. Es geht um den eineinhalbjährigen Jose. „Er muss dringend am Herzen operiert werden“, sagt Adams. Er liege schon in der Klinik, sei aber noch zu schwach für einen Eingriff. „Die Mutter war vor Jahren in unserem Kinderheim Shanthi-Bhavan als Schülerin“, erinnert sich der St. Wendeler. Mit ihrem Mann hat sie zwei Kinder. „Es ist eine arme Familie“, sagt Adams. „Der Vater ist Hilfsarbeiter auf dem Bau.“ Und verdiene dementsprechend nicht sehr viel.

Das Schicksal des kleinen Jungen betrübt Adams. Deshalb möchte er mit der Unterstützung der Menschen in der Region einmal mehr für ein Happy End sorgen. Musikalische Mitstreiter hat er bereits gefunden. Spontan gestaltet der Chor Einklang zusammen mit der evangelischen Kirche St. Wendel eine vorösterliche Benefiz-Veranstaltung zugunsten der Indienhilfe des Jochen-Rausch-Zentrums. Der Eintritt ist frei, die Akteure hoffen aber auf Spenden. Terminiert ist das Konzert auf Donnerstag, 4. April, um 19 Uhr in der Stadtkirche. „Was gespendet wird, kommt zu 100 Prozent an. Das Geld geht direkt an die Menschen“, betont Peter Adams.

Spendenkonto: Jochen-Rausch-Zentrum bei der Kreissparkasse St. Wendel, IBAN: DE 47 5925 1020 0000 0846 16, BIC: SALADE51WND, Kennwort „Operation Jose“. Eine Spendenquittung ist möglich. Dafür muss aber der Name angegeben werden.

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