„Das ist einfach der Wahnsinn“

St Wendel · Die Volleyballer des TV Bliesen haben sich mit einem Erfolg in die Sommerpause verabschiedet. Der TVB setzte sich mit 3:1 gegen die LAF Sinzig durch. Obwohl die Partie sportlich fast bedeutungslos war, platzte das St. Wendeler Sportzentrum aus allen Nähten.

 Hexenkessel Sportzentrum: Bereits zehn Minuten vor dem Spiel war die 500 Personen fassende Tribüne voll besetzt. Grund genug, mal ordentlich die Welle zu machen.FOTO: B&K

Hexenkessel Sportzentrum: Bereits zehn Minuten vor dem Spiel war die 500 Personen fassende Tribüne voll besetzt. Grund genug, mal ordentlich die Welle zu machen.FOTO: B&K

Max Jungmann setzte den Schlusspunkt unter eine gelungene Drittliga-Saison. Mit einem seiner gefürchteten Schmetterbälle verwandelte der Außenangreifer des TV Bliesen am Samstagabend den ersten Machtball für sein Team im Spiel gegen den Tabellensiebten LAF Sinzig. Bliesen setzte sich gegen die Rheinland-Pfälzer mit 3:1 (25:19, 25:23, 19:25 und 26:24) durch. "Ich bin zufrieden", meinte TV-Trainer Peter Lember. "Wir wollten zwar 3:0 gewinnen, das ist uns nicht ganz gelungen, aber auch ein 3:1 ist in Ordnung."

Das Mammut muss stehen

Beeindruckend war am Samstag aber wieder einmal auch das, was sich neben dem Platz auf den Rängen abspielte. Obwohl es für Bliesen praktisch um nichts mehr ging - schon vor der Partie stand fest, dass die Saarländer die Saison auf Rang vier beenden würden - war das St. Wendeler Sportzentrum restlos ausverkauft. Bereits zehn Minuten vor Spielbeginn war die 500 Besucher fassende Sitzplatz-Tribüne proppenvoll. Mehr als 100 Zuschauer, darunter auch die mit Fanfaren, Trommeln und einem riesigen Stoff-Mammut als Glücksbringer angereisten Gäste-Fans, mussten sich mit einem Stehplatz begnügen.

"Das ist einfach der Wahnsinn", staunte Bliesens 2. Vorsitzender Gerd Rauch. "Alle saarländischen Volleyballmannschaften hatten am Samstag ihren letzten Spieltag - und trotzdem sind so viele Leute hier." Bliesens Mittelblocker Lukas Kaiser, der gegen Sinzig stärkster Spieler seiner Mannschaft war und folgerichtig auch zum Spieler des Spiels gekürt wurde, schwärmte: "Es gibt in der ganzen Liga keine Halle, in der es eine bessere Atmosphäre gibt."

Nach zwei vierten Plätzen in den beiden ersten Spielzeiten der 3. Liga Süd ist Bliesen jetzt - auch weil die Unterstützung von den Rängen so toll ist - durstig nach mehr. Mittelfristig will der Club in die 2. Liga aufsteigen. Und dies halten auch die Spieler durchaus für möglich. "Wenn es uns gelingt, unsere Eigenfehlerquote zu reduzieren, sind wir so gut wie Rüsselsheim II", sagt beispielsweise Kaiser. Rüsselsheim II ist in dieser Spielzeit mit fünf Zählern Vorsprung vor dem SSC Karlsruhe Drittliga-Meister geworden.

Zum Thema:

Auf einen Blick: In der Volleyball-Regionalliga haben die Frauen des SSC Freisen ihr letztes Saisonspiel am Sonntag mit 0:3 (20:25, 22:25, 13:25) gegen die TG Groß-Karben verloren. Der SSC beendet die Runde mit 27 Zählern auf Rang vier. Dies ist die beste Platzierung der Vereinsgeschichte. Der zweite saarländische Club in der Liga, der TV Lebach , wurde mit drei Zählern Rückstand Tabellen-Siebter. sem

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort