Damit der Start in die Gartensaison gelingt

St Wendel · Wann kann ich die ersten Blumen setzen, wie schneide ich bestimmte Sträucher zurück? Auf all diese Fragen weiß Michael Keller und sein Team vom Amt für Entwicklung im ländlichen Raum eine Antwort.

Von Tag zu Tag wird es wärmer bei uns im Saarland und einige Hobbygärtner können es wohl kaum mehr erwarten, endlich die Gartensaison zu eröffnen. Doch ist das Ganze nicht noch ein bisschen zu früh? Michael Keller ist Kreisfachberater im Landkreis St. Wendel für die 51 Obst- und Gartenbauvereine mit ihren rund 6000 Mitgliedern. Er steht ihnen bei Veranstaltungen, der Förderung und auch in Sachen Satzungsänderungen zur Seite. Der gelernte Diplom-Biologe hat einen 1000 Quadratmeter großen Garten und steht auch Privatleuten mit Rat und Tat zur Seite.

Bürger des Landkreises St. Wendel , die Fragen und Probleme rund um den Garten haben, können sich an das Amt für Entwicklung im ländlichen Raum wenden. Dort sind die Spatenbereiche Forstung, Obst- und Gartenbau und Landwirtschaft vertreten. Aber auch für die sonstige Beratung in Sachen Natur- und Umweltschutz sind Keller und seine Kollegen zuständig. "Wir kümmern uns um alle Belange draußen", so der Diplom-Biologe.

Der SZ hat er ein paar Expertentipps verraten, damit in Sachen Anpflanzung nichts mehr schief geht, denn: "Es ist wichtig, dass man die richtige Auswahl an Pflanzen in den Garten setzt, dann hat man auch keine Probleme mit Schädlingen oder Schnecken", meint Keller, der privat gerne auf das Konzept "Garten ohne Sorgen" setzt. Darunter versteht er, dass man zuvor seinen Garten so pflegt, dass im Sommer nicht mehr so viel Arbeit anfällt.

Ab Mitte März sei das Setzen von zugekauften Jungpflanzen, wie Weißkohl und Wirsing, mit einer Vliesabdeckung möglich, so der 56-Jährige. "Frühkartoffeln können bei zwölf bis 14 Grad an einem hellen Standort vorgekeimt werden und dann ab Bodentemperaturen von zehn Grad gesteckt werden", erklärt er weiter. Außerdem sollten Unterstützungsgerüste, Pfahl- und Drahtfixierungen überprüft und Wurzel-ausläufer entfernt werden. Der März sei außerdem die beste Zeit, um Kübelpflanzen umzutopfen.

Gießen und Düngen

Im April können Hobbygärtner dann anfangen, Jungbäume regelmäßig zu gießen und leicht zu düngen. Vor den Eisheiligen gepflanzte Sommerblumen sollten nachts weiterhin mit Vlies oder Noppenfolie geschützt werden.

Doch generell sei es für die Eröffnung der Gartensaison momentan noch zu früh, meint der Experte. "Immer wieder gibt es Kaltlufteinbrüche und besonders nachts wird es noch empfindlich kalt. Auch die partielle Sonnenfinsternis am heutigen Freitag könne für Probleme sorgen." Keller rät jetzt zum Frühjahrsputz im Garten. "Das sind alle Aufräumarbeiten, die sich während des Winters angestaut haben. Ich schneide zum Beispiel alle Stauden und Zierhölzer zurück, das ist die Vorbereitung für die kommende Saison." Spätestens nach den Eisheiligen Mitte Mai können Hobbygärtner aber problemlos anpflanzen. Die Pflanzen für die Saison sollten sie allerdings schon jetzt bestellen, denn sonst könnte es passieren, dass zur eigentlichen Pflanzzeit 50 bis 60 Prozent der Pflanzen nicht mehr zu bekommen sind.

Anfängern rät Keller, sich vom Gartenbauverein im Ort beraten zu lassen oder den Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau aufzusuchen. Die Kontaktdaten stehen auf der Webseite des Kreises.

Bei Fragen und Problemen kann entweder direkt beim Amt für Entwicklung im ländlichen Raum angerufen werden, Telefon (0 68 51) 8 01 47 01 oder eine E-Mail geschrieben werden an: laendlicher-raum@lkwnd.de.

kreisgarten-wnd.de

Zum Thema:

Auf einen BlickFür Hilfesuchende stellt der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine eine kostenlose Beratung zur Verfügung. Sie können dann zum Beispiel den Boden untersuchen lassen, damit sie wissen, was angepflanzt werden kann. Denn nicht jede Pflanze kommt mit jedem Boden klar. Unter Umständen kommen die Fachleute dann auch persönlich vor Ort vorbei und verschaffen sich einen Überblick über die Lage. Das sei Grundlage für die Förderung und finanzielle Unterstützung der Privatleute, so Keller.Wer sich sonst noch für das Thema interessiert, für den veranstaltet der Kreisverband jedes Jahr den Tag des Obstbaumes. Am 25. Juli in Eitzweiler können Besucher unter fachkundiger Beratung lernen, was getan werden muss, damit die Obstbäume für jede Jahreszeit perfekt gerüstet sind.Außerdem bietet der Kreisverband am 6. September in Niederlinxweiler den Kreisgartentag inklusive Besichtigung des Gartens eines Höbbygärtners an. So können sich die Besucher neue Ideen und Anregungen holen. Außerdem setht ein fachkundiger Gärtner für Fragen zur Verfügung. cbi

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