Aktion des Cusanus-Gymnasiums St. Wendel Spenden-Lauf bringt 13 300 Euro für Namibia

St. Wendel · Aus der Not eine Tugend gemacht: Martin Kohl-Fries forderte seine Schüler heraus. Partnerverein reicht Geld an Schule weiter.

 Unterwegs mit der Fahne des autonomen Saarlandes: Martin Kohl-Fries, Initiator des Spendenlaufs.

Unterwegs mit der Fahne des autonomen Saarlandes: Martin Kohl-Fries, Initiator des Spendenlaufs.

Foto: Martina Fries

Der Spenden-Marathon des Cusanus-Gymnasiums zugunsten der Coastal High School in Namibia brachte 13 300 Euro ein. „Ein spektakuläres Ergebnis“, findet ein Sprecherin der Schule. Gerade auch vorm Hintergrund der Corona-Pandemie, die für die sozial-orientierte Schule große Einschränkungen gebracht habe. Diese seien dank einer engagierten Schulgemeinschaft aber gemeistert worden.

Ein Beispiel: Der Zeeland-Fan des Kollegiums, Martin Kohl-Fries, hatte die Idee, den Corona-bedingten Ausfall seines geliebten Wandermarathons in der holländischen Provinz Zeeland mit einer großen Spendenaktion der Schule zu verbinden. Ziel sollte es sein, der High School in Namibia ein neues Schuldach und umfangreiche Renovierungsarbeiten zu ermöglichen und somit 3000 Euro zusammen zu bekommen. Wie wäre das zu schaffen?

„Normalerweise laufe ich jedes Jahr in den Herbstferien zusammen mit mehr als 5000 Fans des Zeeland-Marathons von Burgh-Hamstede nach Zoutelande“ (42,195 Kilometer), berichtet Kohl-Fries, der Initiator des Spendenmarathons. Er genieße die einzigartige Stimmung dabei, die durch tausende Zuschauer, Musikbands und Teilnehmer aus allen angrenzenden Ländern erzeugt werde. „Dieses Jahr fiel das leider aus, doch die Strecke laufen wollte ich trotzdem. Die Provinz war ja als einzige noch kein Risiko-Gebiet. Also war der Gedanke, die Schüler des Cusanus-Gymnasiums herauszufordern, mich zu übertreffen und in den gesamten Herbstferien Kilometer zu sammeln.“ Diese sollten dann durch Sponsoren im Verwandten- und Bekanntenkreis mit einem Betrag pro Kilometer unterstützt werden.

Unterstützt wurde der Lehrer von einigen zufällig anwesenden Schülern und ihren Eltern sowie von seiner Familie, die den Zieleinlauf nach insgesamt 7,5 Stunden unter den erstaunten Blicken der Einwohner von Zoutelande bejubelten. „Es war eine wunderschöne Strecke, die diesmal nur bis zur Hälfte etwas einsam war. Ab dann hat mich dankenswerterweise meine achtjährige Tochter Klara tapfer bis zum Schluss begleitet“, verrät Kohl-Fries.

„Die Saarland-Fahne von 1949 bis 57 habe ich immer dabei, weil dann während der Veranstaltung die Chance auf ein schönes Bild durch die Offiziellen größer ist, aber auch weil man so mit anderen Wanderern ins Gespräch kommt. Und rechtzeitig zurück aus dem plötzlich zum Risiko-Gebiet gewordenen Zeeland haben wir es trotz unglaublichem Informationsmangel der deutschen Behörden auch noch geschafft.“

Umso überraschender und erfreulicher war das Ergebnis, das sich nach der Zählung der abgegebenen Spenden durch die Schulgemeinschaft präsentierte. Sekretärin Esther Jung verbuchte die stolze Summe von 13 300 Euro. Der mit der Schule assoziierte Verein Sonnenkinder Namibia ist laut Sprecherin aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen.

„Das Cusanus-Gymnasium schätzt sich glücklich, eine solche Schulgemeinschaft zu haben und ist stolz auf das Ergebnis“, stellt Schulleiter Martin Wagner. Noch im Dezember wurde die Spendensumme Corona-konform während einer kleinen Feier – samt Live-Video-Schalte nach Namibia, symbolisch überreicht.

www.cusanusgymnasium.de

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