6502 Unterstützer Petition für mehr Sicherheit auf der L 133 übergeben

Winterbach · „Das Vergangene kann ich nicht rückgängig machen“, sagt Mathias Schaus aus Winterbach. „Aber ich kann mich dafür einsetzen, dass es nicht zu weiteren schrecklichen Unfällen an der Stelle kommt.“ Die Stelle, von der er spricht, ist der Übergang des Wendalinus-Rad- und Wanderweges am Lämmergraben an der L 133 zwischen Bliesen und Winterbach.

Hier geht es in Richtung Wallesweiler Hof. Oft queren Radfahrer, Läufer und Spaziergänger an der von Schaus angesprochenen Stelle die Landstraße – kurz hinter oder vor dem Scheitelpunkt einer nicht allzu gut einsehbaren Kurve.

Vor einem halben Jahr etwa starb hier ein 17-jähriges Mädchen, die Schwester von Mathias Schaus. Der startete daraufhin eine Petition, in der bauliche Maßnahmen gefordert werden, die die Verkehrssicherheit an besagter Stelle erhöhen. Zwar wurden kurz nach dem tödlichen Unglück die Hecken zurückgeschnitten und die erlaubte Geschwindigkeit auf 70 Kilometer pro Stunde reduziert. Doch für Schaus sind das nur erste Schritte – nicht ausreichend, um eine Überquerung sicherer zu machen. Dass ein großer Teil der Bevölkerung daran interessiert ist, dass die Gefahrenstelle an jenem Unglücksort – die 17-Jährige war das dritte Todesopfer zwischen Bliesen und Winterbach – entschärft wird, zeigt das Ergebnis der Petition. Deren Frist zur Zeichnung ist kürzlich abgelaufen. Das Ergebnis: 6502 Menschen fordern mit ihrer Unterschrift mehr Verkehrssicherheit am Lämmergraben.

Schaus hat die Unterschriftensammlung nun den beiden Landtagsabgeordneten Magnus Jung (SPD) und Alexander Zeyer (CDU) öffentlich übergeben. Jung sprach Schaus und den anderen Familienmitgliedern des verunglückten Mädchens zunächst sein Beileid, aber auch seine Bewunderung dafür aus, dass sie sich mit großem Engagement für die Beseitigung der Gefahrenstelle einsetzten. Er und Zeyer sagten zu, die Petition weiter zu unterstützen und sie im Landtag vorzulegen, damit sich die Abgeordneten im Petitionsausschuss und unter Beteiligung der zuständigen Experten mit dem Antrag befassen und eine Empfehlung aussprechen.

Viele der Anwesenden bei der Petitionsübergabe zeigten sich laut Schaus enttäuscht, dass außer einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 und dem Rückschnitt des Grünstreifens und der Hecken bisher nichts Sichtbares zur Gefahrenbeseitigung geschehen sei. Zeyer erklärte, dass es sich um eine komplexe Betrachtung handele, die Zeit brauche, denn ein geplanter Radweg und ein neu zu erschließendes Neubaugebiet müssten in die Betrachtung mit einbezogen werden.

Schaus und seine Angehörigen bedankten sich für die Unterstützung, die der Familie von der Bevölkerung sowie von den Behörden entgegen gebracht werde. Er verwies darauf, dass es mehrere Treffen mit Vertretern zuständiger Behörden, dem Landesbetrieb für Straßenbau, der Straßenmeisterei und der Kreisstadt St. Wendel an der Unfallstelle gegeben habe. Er hoffe nun „auf das zügige Umsetzen entsprechender Maßnahmen“.

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