Bostalsee lockt die Touristen an

St. Wendel · Fast jeder dritte Urlauber, der ins Saarland kommt, übernachtet im St. Wendeler Land. Der Landkreis ist mit 31 Prozent der Übernachtungen Spitzenreiter im Land. Das geht aus den Tourismusdaten des vergangenen Jahres hervor.

 Aktuell zieht es nur wenige an den Bostalsee und wenn dann mit Regenschirm (rechts). Im Sommer hingegen bevölkern Sonnenanbeter die Strände. Fotos: B&K

Aktuell zieht es nur wenige an den Bostalsee und wenn dann mit Regenschirm (rechts). Im Sommer hingegen bevölkern Sonnenanbeter die Strände. Fotos: B&K

Die Bedeutung des St. Wendeler Landes als Tourismusregion wächst weiter. Dies geht aus der Statistik von Januar bis Oktober vergangenen Jahres hervor. Die Daten für die restlichen drei Monate sind noch nicht erfasst.

So meldeten die Tourismusunternehmen im St. Wendeler Land von Januar bis Oktober 193 391 Ankünfte. Das sind drei Prozent mehr als 2014. Die Anzahl der Übernachtungen stieg ebenfalls um drei Prozent auf 808 573. Die Gäste halten sich auch immer länger in der Region auf. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt 4,2 Tage, damit ist St. Wendel Spitzenreiter im Saarland. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum gab es im Saarland insgesamt 847 068 Ankünfte (plus 1,9 Prozent) und 2 583 630 Übernachtungen (plus 2,6 Prozent).

Publikumsmagnet für den Tourismus in der Region ist und bleibt der Bostalsee. Diesen besuchten 2015 insgesamt 801 077 Gäste, wie aus der Statistik des Landkreises hervorgeht. 2014 waren es 680 529. Eine Steigerung also um fast 18 Prozent. Dazu hat auch der heiße Sommer beigetragen. So kamen im Juli 144 928 Besucher an den See, im August 152 198. Der schwächste Monat war der Dezember mit 17 316.

Mehr Gäste meldet auch der Campingplatz Bostalsee. 13 460 Ankünfte im vergangenen Jahr bedeuten ein Plus von 3,7 Prozent, 41 821 Übernachtungen gab es auf dem Campingplatz (plus 2,4 Prozent). Die meisten Camper kamen aus Rheinland-Pfalz, gefolgt vom Saarland, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Ein Besucher-Rekord auf dem Campingplatz wurde im August mit 4359 Ankünften und 15 960 Übernachtungen registriert. In den neuen Märchenhäusern, die seit Juli fertig sind, übernachteten 1252 Personen. Sie wurden insgesamt 313 Mal vermietet.
Aufwertung ländlicher Raum

"Der Tourismus ist ein zentraler Standortfaktor für uns", bewertet Landrat Udo Recktenwald diese Zahlen. Tourismus bedeute nicht nur Wertschöpfung, sondern gehe mit einer erheblichen Aufwertung des ländlichen Raumes einher. Davon profitieren nach Ansicht des Landrates Gäste wie Einwohner.

Ein Schwerpunkt im vergangenen Jahr lag nach Angaben der Tourist-Info des Landkreises beim Ausbau des Radwandernetzes. Zudem wurde die touristische Beschilderung erneuert, die auf Sehenswürdigkeiten in der Region hinweist.

In diesem Jahr liege der Fokus auf dem neu gegründeten Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Hier sollen neue Produkte entwickelt werden. Verbessert werden sollen auch Angebote für Radfahrer und Wanderer. So wird für Mountainbiker eine neue Karte aufgelegt, gibt es GPS-Touren für Radrennfahrer und eine neue Wanderkarte. Verstärkt werden soll auch der Gruppentourismus. Seit vergangenem Jahr bietet die Tourist-Info geführte Wanderungen mit ausgebildeten Gästeführern an. So an den Sonntagen im Mai und Juni rund um das Hofgut Imsbach. Jeweils donnerstags und samstags starteten Familienwanderungen vom Hauptgebäude des Center-Parcs, die nicht nur von den Ferienpark-Urlaubern sondern auch von Tagesgästen genutzt wurden.

Auf Messen und mit Marketing-Aktionen wirbt die Tourist-Information St. Wendeler Land für die Region im In- und Ausland. Für 2016 stehen bereits 14 Veranstaltungen auf dem Plan, unter anderem in Luxemburg, in Brüssel, in Pforzheim, Mainz und Karlsruhe. Hinzu kommen Auftritte auf Spezial-Messen, wie der Fiets en Wandelbeurs für Radwandertourismus im belgischen Antwerpen, der ADFC-Radreisebörse in Bonn oder der Wandermesse Tour-Natur in Düsseldorf.

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